Lexikon der Chemie: Spasmolytika
Spasmolytika, Verbindungen, die Krampfzustände der glatten Muskulatur zu beseitigen vermögen. Das trifft zu insbesondere auf Spasmen des Gastrointestinaltraktes, der Bronchien und der Harnwege. Man kann zwischen S. unterscheiden, die neurotrop als Parasympathikolytika wirken, z. B. Atropin, und solchen, die muskulotrop wirken, d. h., die direkt an der Muskelzelle angreifen, z. B. Papaverin. Die meisten synthetischen S. haben muskulotrope und neurotrope Wirkungen. Bekannte synthetische S. sind Denaverin und Propiverin, letztere beide basische Ester von Benzilsäureethern. Propiverin wird besonders bei Spasmen der Harnwege verwendet.
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