Lexikon der Mathematik: höhere Ableitungen einer Funktion
die in Verallgemeinerung der Ableitungf′ einer Funktion f : Df → ℝ mit Df ⊂ ℝ für 2 ≤ k ∈ ℕ gebildeten Funktionen f(k) : Df (k) → ℝ, wobei
Ist x ∈ Df (k) für ein k ∈ ℕ, so heißt fk-mal differenzierbar an der Stelle x, und ist f(k) dabei stetig an der Stelle x, so heißt fk-mal stetig differenzierbar an der Stelle x. Gilt x ∈ Df(k) für alle k ∈ ℕ, so heißt f beliebig (oder unendlich) oft differenzierbar an der Stelle x.
f heißt k-mal (stetig) differenzierbar bzw. beliebig (oder unendlich oft) differenzierbar, wenn f an allen Stellen x ∈ Dfk-mal (stetig) differenzierbar bzw. beliebig oft differenzierbar ist. Für die höheren Ableitungen ist auch die Schreibweise als Differentialquotient gängig:
Präziser ist die Schreibweise f(k) = Dkf mit dem Differentialoperator D.
Entsprechend definiert man auch höhere partielle Ableitungen einer reellwertigen Funktion f mehrerer reeller Variabler x1,…,xn und notiert diese für j ∈ {1,…, n} als
Höhere Ableitungen eines Produkts von Funktionen lassen sich mit der Produktformel von Leibniz berechnen. Der verallgemeinerte Satz von Rolle ist eine Aussage über die Nullstellen höherer Ableitungen. Die Gebrochene Analysis verallgemeinert höhere Ableitungen und iterierte Integrationen auf nicht-ganze Ordnungen.
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