Lexikon der Mathematik: Mercator, Gerardus
Kremer, Gerhard, flandrischer Geograph, geb. 5.3.1512 Rupelmonde, Belgien, gest. 2.12.1594 Duisburg.
Ab 1530 studierte Mercator an der Universität Löwen (Lovain) Philosophie und Theologie und unternahm ab 1532 einige Reisen, die in ihm das Interesse an Geographie weckten. So kehrte er nach Löwen zurück, um nun Mathematik und Geographie zu studieren. 1552 ging er als Kartograph nach Duisburg. Hier wurde er 1564 „Hofkosmograph“ des Herzogs Wilhelm von Cleve.
Mercator wurde berühmt durch seine Globen und Landkarten. Schon in seiner Studienzeit konstruierte er gemeinsam mit Myrica und Frisius Erdgloben und Himmelsgloben. 1537 entstand Mercators erste Landkarte von Palästina. Es folgten Weltkarten, Karten von Flandern und von Europa. 1569 veröffentlichte er eine vor allem für Seefahrer gedachte Weltkarte in einer neuen Projektion, der Mercator-Projektion. Diese Projektion zeichnet sich durch ihre Winkeltreue aus. Auf Mercator geht der Begriff des Atlanten für eine Sammlung von Karten zurück. Der von ihm 1578 herausgegebene Atlas „Tabulae geographicae C. Ptolemei ad mentem autoris restitutae et emendatae“ enthielt unter anderem eine überarbeitete Version der Karte des Ptolemaios, sowie Karten von Frankreich, Deutschland und den Niederlanden.
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