Lexikon der Mathematik: Poisson-Struktur
antisymmetrisches kontravariantes Tensorfeld P zweiter Stufe auf einer differenzierbaren Mannigfaltigkeit M (d. h. P ∈ Γ(Λ2TM)), für das die Schouten-Klammer [P, P] verschwindet.
Zur Definition äquivalent ist die Bedingung, daß für je zwei reellwertige C∞-Funktionen f und g auf M die Vorschrift (f, g) 0→ { f, g} := P(df, dg) eine Poisson-Klammer auf C∞(M) definiert. Da man im ℝn immer 2k ≤ n am Ursprung linear unabhängige Vektorfelder X1,… , Xk, Y1,… , Yk mit kompaktem Träger findet, die paarweise bzgl. der Lie-Klammer kommutieren, so läßt sich auf jeder n-dimensionalen differenzierbaren Mannigfaltigkeit mit Hilfe einer Karte eine nichtverschwindende Poisson-Struktur durch die Vorschrift
Nach dem Zerlegungssatz von A. Weinstein (1983) läßt sich um jeden Punkt m einer Poissonschen Mannigfaltigkeit (M, P) eine offene Umgebung finden, die isomorph ist zum kartesischen Produkt S×N, wobei S eine offene Umgebung von M des durch m gehenden symplektischen Blattes von M und (N, Pt) eine Poissonsche Mannigfaltigkeit ist, deren Poisson-Struktur bei m verschwindet.
Pt wird dann die transversale Poisson-Struktur (bezüglich m und S) genannt.
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