Lexikon der Optik: Interferenzen im weißen Licht
Interferenzen im weißen Licht, führen zur Erscheinung der Interferenzfarben. Auslöschung des Lichtes findet wegen der unterschiedlichen Wellenlängen nur dann statt, wenn der Gangunterschied G für alle vorhandenen interferierenden Wellen gleich Null bzw. sehr klein ist. Die entsprechenden farblosen (schwarzen) Streifen werden achromatische Streifen genannt. I. i. w. L. werden in der Längenmeßtechnik zur Markierung der Stellen im Gesichtsfelde benutzt, an denen G=0 ist. Ein typischer Anwendungsfall liegt bei der Messung von Stufenhöhen vor, wenn man einen interferometrischen Vergleich mit einem Referenzobjekte bekannter Dicke ausführt.
Auf dem Prinzip der Weißlichtstreifen beruhen moderne Profilometer. Dabei wird in der Nähe des Weißlichtmaximums ein Satz von Interferenzbildern aufgenommen, indem das Objekt relativ zum Referenzspiegel längs der optischen Achse verschoben wird. Aus den gewonnenen Intensitätsbildern läßt sich punktweise (Pixel für Pixel) via Fourier-Transformationsmethoden (entlehnt der Fourier-Spektroskopie) das Oberflächenprofil erschließen. Dabei werden sehr hohe Genauigkeiten erzielt. Die Weißlichtinterferometrie hat sich daher in den letzten Jahren zu einem wichtigen Hilfsmittel der optischen Profilometrie entwickelt.
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