Polarforschung: Rettungsmission zum Südpol erfolgreich abgeschlossen
Dieser Artikel wurde zuletzt am 23. Juni 2016 um 10.35 Uhr aktualisiert.
Ein Rettungsflieger hat die Amundsen-Scott-Station in der Nähe des Südpols sicher erreicht, um zwei Mitarbeiter der Forschungsstation zu evakuieren, die dringend medizinische Hilfe benötigten. Inzwischen ist die Maschine vom Typ Twin Otter mit den Patienten wieder in Punta Arenas in Chile gelandet, von wo aus die Erkrankten nun zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden sollen, wie der "Guardian" berichtet.
Die Twin Otter hatte am Mittwoch, dem 22. Juni 2016 bereits den Rückweg von der Polstation zur britischen Rothera Research Station auf der Antarktischen Halbinsel angetreten. Dort ruhten sich die dreiköpfige Crew und ein medizinischer Mitarbeiter zunächst aus, bevor sie die Patienten weiter nach Südamerika flogen.
Die Rettungsmission war ein heikles Unterfangen: Am Südpol herrscht derzeit tiefster Winter, die Temperaturen können bis auf minus 67 Grad Celsius fallen. Die Twin Otter ist der einzige Flugzeugtyp, der bei diesen Witterungsbedingungen überhaupt noch flugtauglich ist. Die National Science Foundation, die die Forschungsstation betreibt, hatte vergangene Woche angekündigt, dennoch einen Rettungsflug wagen zu wollen – zunächst nur mit der Absicht, einen Patienten zurück zu holen. Später wurde dann klar, dass auch ein zweiter Mitarbeiter evakuiert werden muss. Entsprechend waren am Dienstag, dem 14. Juni 2016, zwei Twin-Otter-Maschinen in die Antarktis aufgebrochen. Am Montag, dem 20. Juni 2016, landeten sie an der Rothera Research Station, wo ein Flugzeug zurückblieb, um im Zweifelsfall eine Such- und Bergungsmission starten zu können, wenn die andere Maschine ihr Ziel nicht erreichen sollte. Zuvor hatte die National Science Foundation erst zweimal einen Rettungsflug zum Südpol im Winter unternommen – beide Male zum Glück erfolgreich!
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