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Lexikon der Chemie: elektrochemischer Korrosionsschutz

elektrochemischer Korrosionsschutz, ein Verfahren des aktiven Korrosionsschutzes von Metallen, wobei der zu schützenden Ausrüstung ein elektrischer Gleichstrom zugeführt wird, der entweder die Ausrüstung zur Kathode (kathodischer Korrosionsschutz) oder zur Anode (anodischer Korrosionsschutz) macht. Wird das notwendige Schutzpotential erreicht, so wird der Korrosionsstrom kleiner als beim Ruhepotential. Beim Fremdstromverfahren wird der Gleichstrom mittels potentialgesteuerter Gleichrichter zugeführt. Beim galvanischenVerfahren wird der Schutzstrom durch galvanische Elemente geliefert, die beim kathodischen Schutz durch Opferanoden und beim anodischen Schutz durch Lokalkathoden gebildet werden. Der kathodische Schutz, bei dem das Metall ein negativeres Potential als das zu schützende Metall hat, kann praktisch angewandt werden, um Stähle, Kupfer, Blei und Aluminium in allen Böden und Wässern zu schützen. Am häufigsten findet man das kathodische Schutzverfahren bei erdverlegten Rohrleitungen, unterirdischen Behältern, Wasserbauten und Schiffen. Bei fremdgespeisten Schutzstromanlagen bestehen die Schutzanoden gewöhnlich aus Eisen, Graphit oder mit Platinmetallen (Pt, Ru, Rh) oberflächlich dotiertem Titan. Der negative Pol der Gleichstromquelle ist mit dem zu schützenden Bauteil zu verbinden. Verwendet man als Anodenwerkstoff Zink oder Magnesium, die in der Spannungsreihe unedler sind als beispielsweise das zu schützende Eisen, so kann man auf Fremdstrom verzichten, und die Schutzanode wird zu einer Aktivanode (Opferanode). Wird das zu schützende Metall durch Fremdstrom anodisch polarisiert, so wird es in den passiven Zustand versetzt.

  • Die Autoren
Dr. Andrea Acker, Leipzig
Prof. Dr. Heinrich Bremer, Berlin
Prof. Dr. Walter Dannecker, Hamburg
Prof. Dr. Hans-Günther Däßler, Freital
Dr. Claus-Stefan Dreier, Hamburg
Dr. Ulrich H. Engelhardt, Braunschweig
Dr. Andreas Fath, Heidelberg
Dr. Lutz-Karsten Finze, Großenhain-Weßnitz
Dr. Rudolf Friedemann, Halle
Dr. Sandra Grande, Heidelberg
Prof. Dr. Carola Griehl, Halle
Prof. Dr. Gerhard Gritzner, Linz
Prof. Dr. Helmut Hartung, Halle
Prof. Dr. Peter Hellmold, Halle
Prof. Dr. Günter Hoffmann, Eberswalde
Prof. Dr. Hans-Dieter Jakubke, Leipzig
Prof. Dr. Thomas M. Klapötke, München
Prof. Dr. Hans-Peter Kleber, Leipzig
Prof. Dr. Reinhard Kramolowsky, Hamburg
Dr. Wolf Eberhard Kraus, Dresden
Dr. Günter Kraus, Halle
Prof. Dr. Ulrich Liebscher, Dresden
Dr. Wolfgang Liebscher, Berlin
Dr. Frank Meyberg, Hamburg
Prof. Dr. Peter Nuhn, Halle
Dr. Hartmut Ploss, Hamburg
Dr. Dr. Manfred Pulst, Leipzig
Dr. Anna Schleitzer, Marktschwaben
Prof. Dr. Harald Schmidt, Linz
Dr. Helmut Schmiers, Freiberg
Prof. Dr. Klaus Schulze, Leipzig
Prof. Dr. Rüdiger Stolz, Jena
Prof. Dr. Rudolf Taube, Merseburg
Dr. Ralf Trapp, Wassenaar, NL
Dr. Martina Venschott, Hannover
Prof. Dr. Rainer Vulpius, Freiberg
Prof. Dr. Günther Wagner, Leipzig
Prof. Dr. Manfred Weißenfels, Dresden
Dr. Klaus-Peter Wendlandt, Merseburg
Prof. Dr. Otto Wienhaus, Tharandt

Fachkoordination:
Hans-Dieter Jakubke, Ruth Karcher

Redaktion:
Sabine Bartels, Ruth Karcher, Sonja Nagel


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