Lexikon der Chemie: Entwässern
Entwässern, das Entfernen des Wassergehalts aus Substanzen. Feste Stoffe werden z. T. schon bei Raumtemperatur entwässert; meist geschieht dies aber durch Erhitzen, und zwar bis zu 200 °C in Trockenöfen, bei erforderlichen höheren Temperaturen in Muffelöfen. Substanzen mit geringen Mengen an Wasser können im Exsikkator getrocknet werden. Das E. kann beschleunigt werden, indem man es im Vakuum vornimmt oder über das Gut trockene Luft streichen läßt (Trocknen). Wäßrige Lösungen werden in gleicher Weise behandelt wie feste Stoffe. Außerdem können sie auch durch starkes Kühlen entwässert werden. Nichtwäßrige Lösungen oder Lösungsmittel werden durch Einbringen von hygroskopischen Trocknungsmitteln, z. B. Phosphorpentoxid, geglühtem Natriumsulfat, Calciumchlorid, Natriumdraht, getrocknet. Weiteres über das E. Lösungsmittel. Das E. wird so lange vorgenommen, bis die Masse der zu trocknenden Substanz gleichbleibt. Der Bestandteil der Substanz, der nach dem E. zurückbleibt, ist die Trockensubstanz.
In der chem. Technik sind außerdem eine Reihe von mechanischen Verfahren zur Entwässerung von Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen gebräuchlich, z. B. die Vakuum- und Druckfiltration und das E. auf Sieb-, Schäl- und Düsenschleudern, auf Entwässerungssieben oder in Trockentrommeln.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.