Lexikon der Chemie: Gammastrahlenspektroskopie
Gammastrahlenspektroskopie, γ-Spektroskopie, Teilgebiet der Spektroskopie, das die von einem angeregten Atomkern emittierte γ-Strahlung (elektromagnetisches Spektrum) untersucht. Ebenso wie die Elektronen eines Atoms nur ganz bestimmte Energiezustände annehmen können, sind auch für die Kernbausteine nur diskrete Energieniveaus möglich. Durch Energieaufnahme – etwa während einer Kernreaktion – können Kerne aus ihrem Grundzustand in angeregte Zustände übergehen. Die Lebensdauer angeregter Kernzustände ist sehr kurz, und die Kerne gehen in 10-12 bis 10-20 s wieder in den Grundzustand oder niedere angeregte Zustände über, wobei die Anregungsenergie in Form elektromagnetischer Strahlung aus dem γ-Strahlenbereich abgegeben wird. Von der Methode der G. ist die Gammastrahlenresonanzspektroskopie zu unterscheiden (Mößbauer-Spektroskopie).
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