Lexikon der Chemie: Infiltration
Infiltration, ein Verfahren zur künstlichen Grundwasseranreicherung, bei dem mit feinem Sand versehene Erdbecken mit Oberflächenwasser beschickt werden. Das Wasser versickert in den Untergrund, wo es sich mit dem Grundwasser vermischt. In den oberen Schichten der Erdbecken werden die ungelösten Bestandteile des Oberflächenwassers zurückgehalten; gleichzeitig bildet sich ein biologischer Rasen, der einen großen Teil der gelösten organischen Wasserinhaltsstoffe biochemisch zerstört. Zwischen Boden und Oberflächenwasser findet ein Temperaturausgleich statt, so daß besonders in warmen Jahreszeiten das infiltrierte Oberflächenwasser abgekühlt wird. Mit zunehmender Betriebsdauer nimmt die Infiltrationsleistung ab; durch Abtrag und Reinigung der obersten Sandschicht wird die volle Leistung wieder erreicht. Muß nicht ganzjährig infiltriert werden, so können auch Grasflächen benutzt werden; dabei entfällt die Regenerierung.
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