Lexikon der Chemie: Nickelkomplexe
Nickelkomplexe, Koordinationsverbindungen des Nickels in den Oxidationsstufen -I bis +IV. Unter den hauptsächlich auftretenden Nickel(II)-Komplexen dominieren paramagnetische, oktaedrische Verbindungen wie [Ni(H2O)6]X2, [Ni(NH3)6]X2 und [Ni(diamin)3]X2. Die Koordinationszahl 4 wird durch quadratisch-planare (bis auf sehr wenige Ausnahmen) diamagnetische N. wie Tetracyanonickelate(II) M2[Ni(CN)4] (Nickelcyanide), das für den Ni-Nachweis wichtige Nickeldimethylglyoxim sowie durch tetraedrische, paramagnetische N. wie Tetrahalogenonickelate(II) M2[NiX4] vertreten. Daneben sind Nickel(II)-Komplexe der Koordinationszahl 5 sowohl mit trigonal-bipyramidaler als auch quadratisch-pyramidaler Struktur (z. B. das Anion [Ni(CN)5]3- mit unterschiedlichen Kationen) bekannt. π-Akzeptorliganden wie CO und CN- stabilisieren N. des niederwertigen Metalls (Nickelcarbonyl, Nickelcyanide), während oktaedrische Fluorokomplexe wie K3[NiF6] und K2[NiF6] die selteneren Oxidationsstufen +III und +IV des Zentralatoms repräsentieren.
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