Lexikon der Chemie: Nickellegierungen
Nickellegierungen, Legierungen des Nickels mit Mangan, Chrom, Kupfer, Molybdän und Eisen. Nickel bildet mit diesen Metallen Mischkristalle, die sich durch hohen Formänderungswiderstand, hohes Formänderungsvermögen und hohe Korrosionsbeständigkeit auszeichnen. Der größte Teil der Nickelproduktion wird durch die Stahlindustrie zur Herstellung rost- und säurebeständiger sowie kaltzäher Stähle verbraucht. Weitere Anteile finden für Münzzwecke (Münzlegierungen) und für die Herstellung der folgenden Nickel-Basislegierungen (Nickel-Gehalt über 50 %) Verwendung. 1) Nickel-Chrom-Legierungen zeichnen sich durch gute Warmfestigkeitseigenschaften und hohen elektrischen Widerstand aus. Sie sind gegenüber wäßrigen Korrosionsmedien und heißen Gasen bei reduzierender und oxidierender Beanspruchung außerordentlich beständig. Weitere Legierungszusätze sind Eisen, Molybdän, Cobalt, Wolfram, Aluminium und Titan. 2) Nickel-Kupfer-Legierungen enthalten als Hauptlegierungsbestandteil Nickel (Legierungen mit weniger als 50 % Nickel Kupferlegierungen). Wichtiger Vertreter ist das Monel-Metall® mit hervorragender Korrosionsbeständigkeit. 3) Nickel-Molybdän-Legierungen. Für höchste Korrosionsbeanspruchung durch heiße Säuren wurden die Legierungen vom Typ Hastelloy® entwickelt. 4) Nickel-Eisen-Legierungen sind bekannt als Invar® und Permalloy® sowie Ferronickel. 5) Verbundwerkstoffe. Hierzu gehören das dispersionsverfestigte Sinternickel TD-Nickel, warmfeste Hartmetalle, Cermets und Superlegierungen.
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