Lexikon der Mathematik: Desarguessche Geometrie
Geometrie des Desarguesschen Raumes.
Ein Desarguesscher Raum R ist ein geodätischer Raum, der topologisch so in den projektiven Raum ℙn abgebildet werden kann, daß das Bild einer jeden geodätischen Linie aus R eine Gerade von ℙn ist. Damit ein Raum R ein Desarguesscher Raum ist, sind die folgenden drei Bedingungen notwendig und hinreichend:
- Zu zwei voneinander verschiedenen Punkten gibt es genau eine geodätische Linie.
- Falls R die Dimension 2 besitzt, so müssen die Desarguessche Annahme (auch bekannt als Satz von Desargues, siehe unten) sowie deren Umkehrung erfüllt sein.
- Falls dim R > 2 gilt, müssen drei beliebige Punkte von R in einem zweidimensionalen Teilraum (einer Ebene) von ℝ liegen.
Die Desarguessche Annahme, manchmal auch als Satz von Desargues bezeichnet, lautet:
Gehen die Verbindungsgeraden A1A2, B1B2und C1C2einander entsprechender Ecken zweier Dreiecke ΔA1B1C1und ΔA2B2C2durch einen gemeinsamen Schnittpunkt S, so liegen die Schnittpunkte A = B1C1 ∩ B2C2, B = C1A1 ∩ C2A2und C = A1B1 ∩ A2B2entsprechender Seiten auf einer Geraden (der Desuargesschen Geraden s).
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