Lexikon der Neurowissenschaft: Immunantwort
Immunantwortw [von latein. immunis = unberührt], Immunreaktion,E immune response,die Aktivierung der dem Körper zur Verfügung stehenden Effektormechanismen nach Kontakt mit einem Antigen. Nötig ist dazu die Erkennung des Antigens als "fremd". Dem Körper stehen dafür angeborene Mechanismen zur Verfügung sowie Mechanismen, die sich während der Immunantwort verändern und die als adaptive Immunität bezeichnet werden. Bei der adaptiven Immunantwort zerlegen Antigen-präsentierende Zellen körpereigene oder fremde Antigene in kleine Peptide und präsentieren diese den T-Lymphocyten mit Hilfe der Histokompatibilitäts-Antigene (MHC-Moleküle; siehe Zusatzinfo ). Nach dem ersten Kontakt mit dem Antigen kommt es zur Primärantwort. Zu einer Sekundärantwort kommt es, wenn nach einer gewissen Zeit das gleiche Antigen erneut injiziert wird. Nun tritt die Immunantwort sehr viel schneller und verstärkt ein. Auf der Tatsache dieses immunologischen Gedächtnisses beruhen alle prophylaktischen Immunisierungsvorgänge. Allergie, Neuroimmunologie.
Immunantwort
Der T-Zell-Rezeptor der T-Lymphocyten ist der Bindungspartner dieser peptidbeladenen MHC-Moleküle. Der T-Zell-Rezeptor zeichnet sich durch eine enorme Heterogenität aus, die es ermöglicht, die unterschiedlichsten, an MHC-Moleküle gebundenen Peptide zu erkennen. T-Zellen suchen ständig auf der Oberfläche anderer Zellen nach "ihrem" passenden Antigen, einem linearen Peptid mit einer Länge von acht bis fünfzehn Aminosäuren, gebunden an die MHC-Moleküle. Es existieren zwei verschiedene Klassen von MHC-Molekülen, MHC Klasse I und MHC Klasse II. Die MHC-Moleküle Klasse I präsentieren zumeist intrazelluläre Antigene (Viren usw.) den CD8-positiven T-Zellen. MHC-Moleküle der Klasse I bilden damit eine Grundlage für die Zerstörung virusinfizierter Zellen. Im Gegensatz dazu werden die Antigene, die zuvor von der Zelle aufgenommen wurden, mit Hilfe der MHC Klasse II Moleküle den CD4-positiven T-Zellen präsentiert.
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