Lexikon der Optik: Kreuzzylinder
Kreuzzylinder, wichtiges Hilfsmittel zur Bestimmung des Astigmatismus des Auges bei der Brillenglasbestimmung. In einer Linsenfassung mit Handgriff befindet sich die Kreuzzylinderlinse. Sie wirkt als Kombination aus einem negativen und positivem Planzylinder, deren Achsen senkrecht zueinander stehen (Abb. 1 und 2). Die Achse (Nullmeridian) des negativen Zylinders entspricht dem Wirkungsmeridian des positiven Zylinders. Die Achse (Nullmeridian) des positiven Zylinders hingegen entspricht dem Wirkungsmeridian des negativen Zylinders. Die Kennzeichnung von meist ±0,25 oder ±0,5 bezieht sich auf die Beträge der Wirkungen (in dpt) in den Hauptschnitten. Der K. von ±0,25 hat eine sphäro-zylindrische Kombination von sph -0,25 komb. cyl +0,5 dpt. Der K. von ±0,5 hat eine Kombination von sph -0,5 komb. cyl +1,0 dpt.
Der K. nach Abb. 1 und 2 wird bei der Brillenglasbestimmung vor die Meßbrille gehalten. Im manuellen Phoropter ist er als manuell zu bedienende Vorsatzlinse enthalten. Im automatischen Phoropter erfolgt ein programmiertes Zuschalten des K. nach der Kreuzzylindermethode.
Kreuzzylinder 1: a) Prinzip des Aufbaus, b) Ansicht eines Kreuzzylinders (±0,25).
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