Japanische Raumsonde: Ein Stückchen Asteroid
Nach sieben Jahren im All und vier Milliarden Kilometern Reisestrecke kehrt die Sonde "Hayabusa" zur Erde zurück. Mit etwas Glück liefert sie die ersten Gesteinsproben, die je auf einem Asteroiden gesammelt wurden: Im September 2005 hatte Hayabusa den Gesteinsbrocken "Itokawa" besucht und beprobt, der rund 300 Millionen Kilometer von der Erde entfernt seine Bahn zieht.
Die Sonde der japanischen Weltraumagentur JAXA untersuchte den Asteroiden zweieinhalb Monate lang aus nächster Nähe und gewann eine Fülle von Daten über seine Oberfläche und seine chemische Zusammensetzung. Schließlich touchierte die Sonde am 25. November 2005 den nur 600 Meter großen Steinbrocken für eine Kurzzeitlandung, um Proben von der Oberfläche zu sammeln.
Bis heute ist allerdings unklar, ob das Geschoss überhaupt abgefeuert wurde und somit auch, ob sich im Inneren der Rückkehrkapsel von Hayavbusa überhaupt Material vom Asteroiden befindet. Es erwies sich dann auch als Herausforderung, die Sonde mit dem – vielleicht gefüllten – Probenbehälter auf Heimatkurs zu bringen, da drei der vier Ionentriebwerke der Sonde nach der Landung ausfielen.
Viele Bemühungen und technisches Improvisationstalent brachte die Sonde nun aber ans Ziel: plangemäß am Sonntag, dem 13. Juni 2010, um 16 Uhr MESZ soll die kühlschrankgroße Sonde in einer unbewohnten Gegend rund 500 Kilometer nördlich von Adelaide in Australien niedergehen. Vor dem Aufprall soll eine Kapsel mit den Asteroiden-Proben abgestoßen werden und an einem Fallschirm zur Erde gleiten.
Die JAXA arbeitet eng mit der US-amerikanischen Raumfahrtagentur NASA zusammen, um den Wiedereintritt der Sonde und der Probenkapsel zu überwachen. Die Sonde wird mit einer Geschwindigkeit von rund 12,2 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre eintreten – mehr als das Hundertfache der Wiedereintrittsgeschwindigkeit eines NASA-Spaceshuttles.
Dies ist eine seltene Gelegenheit, die Auswirkungen eines derart schnellen Atmosphäreneintritts auf den Hitzeschild der Probenkapsel zu untersuchen. Voraussichtlich wird die Hauptsonde in viele Teile zerspringen und verglühen. Davor wird sie sich auf fast 3000 Grad Celsius erhitzen, während das sie umgebende Gas 7000 Grad Celsius erreichen wird – heißer als die Oberfläche der Sonne. Der Atmosphäreneintritt wird bedeutende Informationen für zukünftige Missionen liefern, die Material vom Mars und anderen Planeten zur Erde bringen werden. (mk)
Die Sonde der japanischen Weltraumagentur JAXA untersuchte den Asteroiden zweieinhalb Monate lang aus nächster Nähe und gewann eine Fülle von Daten über seine Oberfläche und seine chemische Zusammensetzung. Schließlich touchierte die Sonde am 25. November 2005 den nur 600 Meter großen Steinbrocken für eine Kurzzeitlandung, um Proben von der Oberfläche zu sammeln.
Zu diesem Zweck war Hayabusa (japanisch: Falke) mit eine trichterförmigen Öffnung ausgestattet. Bei Bodenberührung des Trichters sollte ein kleines Geschoss auf die Oberfläche abgefeuert und der Probenbehälter kurzzeitig geöffnet werden, um einen Teil des aufgewirbelten Gesteins aufzufangen.
Bis heute ist allerdings unklar, ob das Geschoss überhaupt abgefeuert wurde und somit auch, ob sich im Inneren der Rückkehrkapsel von Hayavbusa überhaupt Material vom Asteroiden befindet. Es erwies sich dann auch als Herausforderung, die Sonde mit dem – vielleicht gefüllten – Probenbehälter auf Heimatkurs zu bringen, da drei der vier Ionentriebwerke der Sonde nach der Landung ausfielen.
Viele Bemühungen und technisches Improvisationstalent brachte die Sonde nun aber ans Ziel: plangemäß am Sonntag, dem 13. Juni 2010, um 16 Uhr MESZ soll die kühlschrankgroße Sonde in einer unbewohnten Gegend rund 500 Kilometer nördlich von Adelaide in Australien niedergehen. Vor dem Aufprall soll eine Kapsel mit den Asteroiden-Proben abgestoßen werden und an einem Fallschirm zur Erde gleiten.
Die JAXA arbeitet eng mit der US-amerikanischen Raumfahrtagentur NASA zusammen, um den Wiedereintritt der Sonde und der Probenkapsel zu überwachen. Die Sonde wird mit einer Geschwindigkeit von rund 12,2 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre eintreten – mehr als das Hundertfache der Wiedereintrittsgeschwindigkeit eines NASA-Spaceshuttles.
Dies ist eine seltene Gelegenheit, die Auswirkungen eines derart schnellen Atmosphäreneintritts auf den Hitzeschild der Probenkapsel zu untersuchen. Voraussichtlich wird die Hauptsonde in viele Teile zerspringen und verglühen. Davor wird sie sich auf fast 3000 Grad Celsius erhitzen, während das sie umgebende Gas 7000 Grad Celsius erreichen wird – heißer als die Oberfläche der Sonne. Der Atmosphäreneintritt wird bedeutende Informationen für zukünftige Missionen liefern, die Material vom Mars und anderen Planeten zur Erde bringen werden. (mk)
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