Lexikon der Biochemie: Guanylin
Guanylin, H-Pro1-Asn-Thr-Cys-Glu5-Ile-Cys-Ala-Tyr-Ala10-Ala-Cys-Thr-Gly-Cys15-OH (Disulfidbrücken: Cys4-Cys14, Cys7-Cys15), ein 15AS-Peptid mit zwei intrachenaren Disulfidbrücken, das ebenso wie das Uroguanylin die membrangebundene, intestinale Guanylat-Cyclase aktiviert. Der primäre Effekt des G. ist die Bildung des zyklischen Guanosinmonophosphats (cGMP), das eine modulierende Wirkung auf die Sekretion von Wasser und Elektrolyten ausübt. Es wurde im Hämodialysat und im Urin nachgewiesen. Aufgrund struktureller Gemeinsamkeiten besitzt es Ähnlichkeiten zum bakteriellen hitzestabilen Enterotoxin Sta (N1TFYCCELCC10NPACTGCY), das über einen cGMP/Guanylat-Cyclase-abhängigen Mechanismus sekretorische Diarrhöe verursacht. Das humane Pro-G. enthält 94 Aminosäurereste. [M.G. Currie et al. Proc. Natl. Acad. Sci. USA89 (1992) 974; L.R. Forte u. M.G. Currie FASEB J. 9 (1995) 643]
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.