Lexikon der Biochemie: rückläufiger Elektronentransport
rückläufiger Elektronentransport, Vorgang, der bei Bakterien auftritt, die Wasserstoff- bzw. Elektronendonoren verwenden, deren Redoxpotenzial positiver als das der Pyridinnucleotide ist. Reduzierte Pyridinnucleotide [NAD(P)H] sind für die Syntheseprozesse erforderlich. Diese müssen auch dann reduziert werden, wenn u.a. Sulfid, Thiosulfat, Nitrit als Elektronendonoren fungieren. Die bei der Oxidation der anorganischen Elektronendonoren entstehenden Elektronen werden in die Elektronentransportkette eingeschleust. Sie dienen einerseits der Energiegewinnung, andererseits der Reduktion von NAD(P)+ durch einen rückläufigen, ATP-getriebenen Elektronentransport.
Ein r. E. zur NAD(P)+-Reduktion kommt in zahlreichen Bakterien (u.a. Schwefel- und Eisenbakterien) vor.
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