Kompaktlexikon der Biologie: Amylasen
Amylasen, Verdauungsenzyme, die Oligosaccharide der Kettenlänge drei und größer sowie Polysaccharide an α-1,4-glykosidischen Bindungen hydrolytisch spalten. Weit verbreitet im Tier- und Pflanzenreich sind Endo-A., die an allen Positionen der Polysaccharidkette spalten, während vor allem in Pflanzensamen Exo-A. vorkommen, die vom Ende her spalten ( vgl. Abb. ). Immer sind die Endprodukte Disaccharid-Einheiten, die von A. nicht weiter gespalten werden können. Die physiologische Bedeutung liegt bei Mensch und Tieren vor allem im Abbau von Nahrungspolysacchariden und im Pflanzensamen im Abbau von Speicherkohlenhydraten während der Samenkeimung. Beim Menschen finden sich A. vor allem im Speichel und im Bauchspeicheldrüsensekret.
Amylasen: Schema des Abbaus von Amylose und Amylopektin durch α-bzw. β-Amylase. Die Ziffern bezeichnen die an den glykosidischen Bindungen beteiligten C-Atome bzw. das freie C1 am Kettenende
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