Lexikon der Chemie: Azine
Azine, 1) nicht korrekter Sammelname für Derivate des Phenazins. Azinfarbstoffe. 2) systematischer Name für die Biskondensationsprodukte des Hydrazins mit Carbonylverbindungen: Aldehyde bilden die Aldazine, Ketone die Ketazine.
3) Oberbegriff für sechsgliedrige, heterocyclische Verbindungen mit 1 bis 4 Stickstoffatomen im Ring, für die zum Teil Trivialnamen zugelassen sind; Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Triazine, Tetrazine. Neben Stickstoff können noch Sauerstoff (Oxazine) oder Schwefel (Thiazine) im Ring enthalten sein.
Diese A., ihre Derivate und Hydrierungsprodukte, sind in Naturstoffen weit verbreitet. Dies trifft besonders für Pyridin und Pyrimidinderivate zu (Alkaloide, Vitamine, Nucleinsäuren u. a.). A. sind schwache Basen, deren Basenstärke mit zunehmender Anzahl von N-Atomen abnimmt.
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