Lexikon der Chemie: Wurtzittyp
Wurtzittyp, Wurtzitstruktur, ein verbreiteter Strukturtyp für Verbindungen der allgemeinen Zusammensetzung AB mit kleinem Radienquotienten, der im Idealfall im Bereich rA/rB = 0,225 ... 0,414 liegt.
Wurtzittyp
Das Mineral Wurtzit (Zinksulfid ZnS) bildet ein Kristallgitter, in dem die Schwefelatome eine hexagonal dichteste Kugelpackung bilden und die Zinkatome alternierend die tetraedrischen Hohlräume besetzen. Jedes Atom wird tetraedrisch von 4 Atomen der anderen Sorte umgeben (Abb.).
Damit liegen die gleichen Koordinationsverhältnisse wie im Zinkblendetyp vor. Unterschiede ergeben sich erst bei Einbeziehung der zweitnächsten Nachbarn in die Betrachtung: Beim Zinkblendetyp tritt eine gestaffelte, beim W. dagegen eine ekliptische Atomanordnung in Richtung der Zn-S-Bindung auf.
Die Kristallisation von Verbindungen im W. ist an die gleichen Voraussetzungen wie beim Zinkblendetyp gebunden, neben ZnS kann auch eine Reihe anderer Verbindungen in beiden Strukturtypen kristallisieren (Polymorphie).
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.