Kompaktlexikon der Biologie: Bahnung
Bahnung, das Phänomen, dass sich die Wirkungen einzelner räumlich oder zeitlich getrennter synaptischer Aktivitäten gegenseitig verstärken können und damit eine postsynaptische Antwort stärker ist, als die vorhergehende, durch die gleiche präsynaptische Aktivität hervorgerufene Antwort. Eine räumliche B. tritt z.B. auf, wenn die Transmitterfreisetzung an einer einzelnen Synapse das postsynaptische Neuron nicht überschwellig erregen kann, sondern wenn dies erst geschieht, wenn mehrere eng beieinander liegende Synapsen gleichzeitig aktiv werden. Zeitliche B. kann dann zu Stande kommen, wenn in einer Synapse mehrere Aktionspotenziale in hinreichend kurzem Abstand eintreffen und das folgende Aktionspotenzial schon wirksam zu werden beginnt, wenn die postsynaptische Wirkung des vorausgegangenen noch nicht abgeklungen ist.
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