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Kompaktlexikon der Biologie: Meselson-Stahl-Experiment

Meselson-Stahl-Experiment, der nach M. Meselson und F. Stahl benannte experimentelle Beweis der semikonservativen Replikation der DNA-Doppelhelix (Replikation). In ihrem im Jahr 1958 durchgeführten Experiment verwendeten sie das Stickstoffisotop 15N und setzten dieses in Form von Ammoniumchlorid dem Wachstumsmedium von Escherichia coli zu. Sie ließen die Bakterien einige Zeit in Anwesenheit des schwereren Isotops wachsen. Während dieser Zeit kam es zum Einbau in die DNA-Moleküle der Bakterienzellen. Nach einem Austausch des Mediums, das kein 15N mehr, sondern nur das Isotop 14N enthielt, wurde die DNA aus Zellen, die sich einmal geteilt hatten, sowie aus Zellen nach zweifacher Teilung mittels Dichtegradientenzentrifugation untersucht. Nach einer Zellteilung ließ sich nur so genannte mittelschwere DNA nachweisen, wohingegen nach einer weiteren Teilung mittelschwere und normale DNA vorhanden waren. Meselson und Stahl schlossen daraus, dass die von der ursprünglich schweren DNA, in der beide DNA-Moleküle der Doppelhelix mit 15N markiert waren, abstammenden Tochtermoleküle jeweils einen neu synthetisierten und einen ursprünglichen Strang enthalten müssen. ( vgl. Abb. )



Meselson-Stahl-Experiment: Aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung hinsichtlich der Stickstoffisotope 14N und 15N kommt es zu einer Auftrennung im Cäsiumchlorid-Dichtegradienten

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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