Lexikon der Chemie: Oniumverbindungen
Oniumverbindungen, salzartige Verbindungen mit einem durch Anlagerung von Protonen oder anderen positiven Gruppen an ein neutrales Zentralatom entstehenden koordinativ gesättigten Kation, z. B. Ammoniumnitrat NH4NO3, Triethylphosphoniumiodid (H5C2)3 PH+I- (Phosphoniumsalze), Triethyloxoniumtetrafluoroborat (H5C2)3O+[BF4]- (Oxoniumsalze), Trimethylsulfoniumtetrafluoroborat (H3C)3S+[BF4]-. Die den O. entsprechenden Derivate von Stickstoffbasen, deren Namen nicht auf -amin enden, werden auch als Iniumverbindungen bezeichnet, z. B. Hydraziniumsulfat [N2H6]SO4, Pyridiniumbromid [C5H6N]+Br-, Aniliniumchlorid [C6H5NH3]+Cl- (Nomenklatur C VIII 3).
Die Kationen des dreifach koordinierten Kohlenstoffs R3C+ sind als Carbenium-Ionen, ihre Salze als Carbeniumsalze zu bezeichnen. Der mit obiger Definition übereinstimmende Begriff Carbonium-Ionen für [H5C]+- bzw. [R5C]+-Kationen soll nicht mehr verwendet werden.
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