Lexikon der Ernährung: Psoriasis
Psoriasis, Psoriasis vulgaris, Schuppenflechte, Epsoriasis, chronische Hautkrankheit (Inzidenz: 1 : 100–1 : 50 bei hellhäutigen Menschen), die familiär gehäuft auftritt, wobei der Vererbungsweg (polygene Vererbung) sowie die krankheitsauslösenden Faktoren (Infekte, Stress, endogene und exogene Noxen) nicht vollständig geklärt sind (Beteiligung des HLA-Systems). Durch eine stark beschleunigte Epidermisbildung kommt es zu schuppenden, teilweise juckenden klar umrissenen Herden, die häufig an Ellenbogen, Knie, dem behaarten Kopfbereich und in Körperfalten auftreten. Weiterhin können – neben anderen Sonderformen – die Nägel betroffen sein (Ölfleckbildung, Tüpfelnägel, Krümelnagel) oder (bei etwa 5 % der Erkrankten) arthritische Veränderungen der Gelenke (Psoriasis-Arthropathie / Arthritis).
Einfluss der Ernährung: Einige Lebens- und Genussmittel lösen besonders häufig Krankheitsschübe aus (Alkohol [u. a. über Freisetzung von Histamin], Kaffee, Tee, scharfe Gewürze, Anis, Kümmel, Muskat, einige Nüsse und Citrusfrüchte). Eine spezifische P.-Diät wird nicht empfohlen. Der Entzündungsprozess der P. wird durch Leukotriene (besonders Leukotrien B4) vermittelt (Eicosanoide). In diesem Zusammenhang wird über positive Effekte von Vollwertkost mit hohem Rohkostanteil, ω-3-Fettsäuren (Fischöl) und vegetarischer Ernährung (Verminderung der Synthese entzündungsfördernder Eicosanoide im Vergleich zu gesättigten Fetten und hohem Verzehr von Fleisch, Ei und Milchprodukten (vermehrte Synthese des entzündungsfördernden Leukotrien B4) berichtet. In der Naturheilkunde wird auch Heilfasten als Therapie eingesetzt.
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