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Lexikon der Optik: Atomemissions-Spektrometrie

Atomemissions-Spektrometrie, Atomemissions-Spektroskopie, ein Gebiet der Optik, das 1) die Gesamtheit der Methoden zur Erzeugung elektromagnetischer Strahlung isolierter Atome und Ionen im Vakuum-UV, optischen und infraroten Spektralgebiet untersucht, und 2) die spektrale Zusammensetzung dieser Strahlung sowie ihre von der Wellenlänge abhängige Intensität mit Hilfe von Spektralapparaten mißt. Mit ihrer Hilfe lassen sich ferner in der Plasmadiagnostik solche Parameter wie Temperatur, magnetische und elektrische Feldstärke, Plasmageschwindigkeit und Teilchenzahldichten bestimmen sowie in der chemischen Spektralanalyse die qualitative und quantitative Elementzusammensetzung von in Plasmen eingebrachten Analysenproben. Entsprechend ihrer spektralen Zusammensetzung unterscheidet man grundsätzlich zwischen kontinuierlichen und Linien-Spektren (Spektrum), bei letzteren zwischen Linien spontaner und induzierter Emission. Die Energie für die Emission kann das Atom bzw. Ion durch Stoß mit geladenen oder ungeladenen Teilchen, durch Rekombination eines Ions mit einem Elektron oder durch Absorption eines oder mehrerer Photonen erhalten. Mit der Absorption und Reemission von Licht durch Atome beschäftigt sich speziell die Atomfluoreszenz-Spektrometrie.

Die im Rahmen der A. betriebene Lichtquellenforschung für die chemische Spektralanalyse hat zu einem Angebot geeigneter Anregungsquellen geführt. Man unterscheidet zwischen thermischen Lichtquellen, bei denen Elektronentemperatur und Ionen- bzw. Atomtemperatur ungefähr übereinstimmen, und nichtthermischen Lichtquellen, bei denen die Elektronentemperatur erheblich höher ist. Je nach probenspezifischer Anwendung gibt es Lichtquellen für die Feststoff- und für die Lösungsanalyse:

Der elektrische Funke wird vornehmlich für die Metallanalyse in Verbindung mit vollautomatischen Vielkanalspektrometern benutzt. Er stellt eine thermische Lichtquelle hoher Temperatur dar, bei der zur Analyse Ionenlinien verwendet werden. In dem vor allem für die Pulveranalyse eingesetzten Bogen werden wegen der erheblich niedrigeren Temperatur verstärkt Atomlinien angeregt. Neuerdings wird für die Farbstoffanalyse zunehmend die nichtthermische Anregung in der Hohlkatodenlampe und in der Grimmschen Entladungslampe genutzt. Auf dem Gebiet der chemischen Lösungsemissionsspektralanalyse hat die chemische Flamme praktisch nur noch für die Analyse leicht anregbarer Elemente wie z.B. Lithium, Natrium, Kalium und Calcium Bedeutung, ansonsten werden das ICP und das DCP verwendet.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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