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Polarjahr 2007/2008: Esa-Satelliten geleiten belgische Abenteurer durchs Eis

Auf umgebauten Schlitten durchs Eismeer
Mit Hilfe von Satellitendaten der Europäischen Raumfahrtagentur Esa konnten Alain Hubert und Dixie Danscercoer ihre Arktisquerung von Sibirien über den Nordpol nach Südgrönland fortsetzen: Unerwartet früh aufbrechendes Meereis in der Lincoln-See zwischen der kanadischen Ellesmere-Insel und Grönland hatte sie vor zeitweilige Schwierigkeiten gestellt.

Schwierige Bedingungen in der Lincoln-See | Schwierige Bedingungen in der Lincoln-See: Brüchiges und aufgelöstes Meereis erschwerte das Fortkommen der belgischen Abenteurer.
Die beiden Belgier bewegten sich in Richtung der ungünstigen Eisbedingungen und wurden deshalb per Satellitentelefon von Leif Toudalö Pedersen vom dänischen Weltraumzentrum umgeleitet. Er entdeckte das sich auflösende Packeis auf Bildern von Envisat und lotste daraufhin die Abenteurer auf eine stabilere Route weiter östlich in der Nähe der Küste.

Hubert und Danscercoer nähern sich nun dem Ende ihrer Reise, die am 1. März begann. Seitdem haben sie mehr als 1600 Kilometer zurückgelegt und dabei jeweils ihre 130 Kilogramm schweren Schlitten mit Vorräten und Ausrüstung gezogen. Unterwegs hatten sie auch in regelmäßigen Abständen Schneehöhen gemessen, deren Daten die Esa nutzen will, um neue Messgeräte zu eichen – sie sollen auf dem neuen Polsatelliten CryoSat2 zum Einsatz kommen.

Ursprünglich sollte die Tour der beiden auch Grönland von Nord nach Süd queren, doch verzögerten schlechte Meereis-Bedingungen mehrfach das Fortkommen. Ob daher schon an der grönländischen Küste Schluss sein soll – sie befinden sich etwa fünfzig Kilometer westlich davon –, wollen Hubert und Danscercoer nach ihrer Ankunft dort entscheiden. (dl)

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