Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Andira-Arten
Andira-Arten
•Fam.: Fabaceae.
Vork.: Brasilien.
•Andira araroba Aguiar (syn. Vouacapoua araroba, Vateireopsis araroba); Goa-Baum.
Droge:Chrysarobin (syn. Araroba depurata); Goa-Pulver, die durch Umkristallisation aus Benzol gewonnene Ausscheidung aus dem Kernholz des Baumes. Inh.: Gemisch verschiedener Anthronderivate, insbes. Chrysophanolanthron. Anw.: Die Droge ist ein starkes Reduktionsmittel, bedingt durch die autoxidablen Anthrone und Anthranole, und sehr schleimhautreizend, daher auch bes. gefährlich für die Augen. Sie kam zur Behandlung der Psoriasis zum Einsatz. Da Chrysarobin die Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase hemmt, die in der psoriatischen Haut erhöhte Werte aufweist, könnte hierauf der Wirkungsmechanismus beruhen. In Salbenform kam die Droge außerdem bei Dermatomykosen und weiteren Hautleiden zum Einsatz. Geg.: Bei topischer Anwendung wurden Brennen und Rötung der Haut beobachtet. Auch führt die leichte Absorption durch die Haut leicht zu Nierenreizungen und Albuminurie. Die früher praktizierte innerliche Anwendung war meist mit heftigen Gastroenteriden verbunden.
Histor.: Die frühere Bezeichnung Goa-Pulver geht auf die irrtümliche Annahme zurück, daß die Droge aus Goa stammt, das damals portugiesische Kolonie war.
Hom.:Araroba (syn. Chrysarobinum).
•Andira inermis (W.Wright) H.B.K. ex DC. (syn. Andira jamaicensis, Geoffraea inermis, Geoffraea jamaicensis, Geoffraea retusa).
Droge:Cortes Andirae inermis (syn. Cortex Geoffroyae); Jamaika-Wurmrinde (syn. Geoffroyrinde). Inh.: Alkaloide (u.a. Berberin), Andirin (N-Methyltyrosin), Harze. Anw.: volkstümlich als Wurmmittel.
Hom.:Andira inermis, die getrocknete Rinde.
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