Kompaktlexikon der Biologie: Leitgewebe
Leitgewebe, Leitungsgewebe, pflanzliches Dauergewebe, dessen Zellen der Wasserleitung und dem Stofftransport dienen. Es sind i.d.R. lang gestreckte Röhren, die zu Leitbündeln vereinigt sind. In Blättern sind die Leitbündel als Blattnerven bereits mit bloßem Auge zu sehen. In den Wurzeln ist das Leitsystem in einem Zentralzylinder zusammengefasst. Dem L. gehören zwei unterschiedliche Gewebetypen an, die sich in Struktur und Funktion unterscheiden: Xylem (Gefäßteil) und Phloem (Siebteil; Abb. siehe dort). Nach der räumlichen Anordnung von Xylem und Phloem unterscheidet man drei Arten von Leitbündeln: Beim kollateralen Leitbündel hat das Phloem den gleichen Durchmesser wie das Xylem (typisch für Gymnospermen und Angiospermen). Bei dem selten vorkommenden bikollateralen Leitbündel existieren zwei Phloemgruppen, inner- und außerhalb des Xylems mit gleichem Radius. Beim konzentrischen Leitbündel umgibt eine Gewebeart die andere.
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