Kompaktlexikon der Biologie: Tetanustoxine
Tetanustoxine, thermolabile Exotoxine, die durch Clostridium tetani bei anaeroben Wundinfektionen (Tetanus, Wundstarrkrampf) gebildet werden. Tetanolysin wirkt hämolytisch und Tetanospasmin (das eigentliche T.) ausschließlich auf Nervenzellen. Tetanospasmin ist nach dem Botulinustoxin das zweitstärkste Bakterientoxin. Durch Formalin kann es in ein ungiftiges Toxoid überführt werden, das zur Herstellung von Impfstoffen dient. Das Toxin wird in der Bakterienzelle gebildet und teils durch Sekretion, teils bei der Autolyse der Zelle freigesetzt. Eine orale Aufnahme des T. oder ein Wachstum des Erregers im Darm von Mensch und Tier wird ohne Schaden ertragen.
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