Lexikon der Ernährung: fettfreie Körpermasse
fettfreie Körpermasse, FFM, Efat free mass, Körpergewicht (-masse) abzüglich der Masse des Körperfetts. Zur Beurteilung des Ernährungszustandes ist neben der Kenntnis des Körperfettgehalts auch die Kenntnis der FFM wünschenswert. Mit Ausnahme des Körperfettes gehören zur FFM alle anderen Bestandteile des Körpers, in erster Linie also Wasser, Protein und Mineralstoffe. Auch der Gehalt des Fettgewebes an Wasser, Protein und Mineralien wird zur FFM gerechnet. Eine direkte Bestimmung der FFM ist durch die Messung des natürlicherweise vorkommenden Kalium-Isotops (K40) im Ganzkörperzähler möglich. Kalium ist nahezu ausschließlich und mit konstantem Gehalt in der FFM enthalten. Eine additive Bestimmung der FFM kann über die Bestimmung des Gesamtkörperwassers (mittels Isotopenverdünnungsmethoden [vorzugsweise mit deuteriertem Wasser]), über die Bestimmung der Gesamtkörperdichte (Densitometrie) oder mit Methoden, die auf der Ganzkörperleitfähigkeit beruhen (z. B. bioelektrische Impedanzanalyse) sowie durch die Bestimmung des Protein-und Mineralstoffgehalts des Gesamtkörpers (in-vivo-Neutronenaktivierung von Stickstoff und Calcium) erfolgen.
Oft wird die FFM indirekt über die Bestimmung der Dicke des Unterhautfettgewebes mittels Caliper oder anderer Methoden (z. B. Ultraschall- oder Infrarotmessung) bestimmt. Grundlage dieser Verfahren ist die Annahme einer konstanten Proportionalität zwischen Gesamtkörperfettgehalt und Dicke des Unterhautfettgewebes. Eine einfache Abschätzung der FFM ist über den BMI und entsprechende regressive Gleichungen möglich. Die FFM (Körpergewicht – Körperfett) muss definitionsgemäß von der LBM (Lean Body Mass) (Körpergewicht – Fettgewebe) unterschieden werden, die Unterschiede sind jedoch gering.
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