Lexikon der Ernährung: Fettsäureabbau
Fettsäureabbau, Fettsäurekatabolismus, Efatty acid degradation / catabolism, die oxidative Verwertung von freien Fettsäuren endogenen oder exogenen (Lipolyse Ursprungs) zur Energiegewinnung sowie über das Intermediat Acetyl-CoA zu Synthesen. Die im Blut an Albumin gebunden transportierten Fettsäuren dissoziieren bei der Aufnahme in die Zielzellen vom Trägerprotein ab und liegen im Cytosol als freie Fettsäuren vor. Katalysiert durch Acyl-CoA-Synthethase (EC 6.2.1.3, mehrere Isoenzyme, die mit unterschiedlich langen Fettsäuren reagieren) werden Sie in einer stark exergonen Reaktion aktiviert:
Fettsäure + CoA + ATP → Acyl-CoA + AMP + PPi
Alle weiteren enzymatischen Schritte des F. finden in der Matrix der Mitochondrien statt. Da die Coenzym-A-Ester langkettiger Fettsäuren die innere Membran der Mitochondrien nicht passieren können, werden Sie durch das Enzym Carnitin-Acyltransferase I zu Acyl-Carnitin-Estern umgewandelt, mit Hilfe eines Carnitin-Acylcarnitin-Antiporters durch die innere Membran geschleust und durch Carnitin-Acyltransferase II wieder mit CoA verestert (L-Carnitin, Abb. 2).
Der eigentliche F. in der Matrix der Mitochondrien erfolgt hauptsächlich durch β-Oxidation. Die α- und ω-Oxidation stellen Nebenwege dar. Endprodukt der unterschiedlich langen Fettsäureketten ist die Zwei-Kohlenstoff-Einheit Acetyl-CoA, welche über den Tricarbonsäure-Zyklus zu CO2 abgebaut und so energetisch verwertet wird. Fettsäureoxidationsdefekte.
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