Lexikon der Ernährung: psychosomatische Krankheiten
psychosomatische Krankheiten, Epsychosomatic disorders, chronische Krankheiten mit phasischem Verlauf, (Funktionsstörungen oder Organschäden), bei deren Entstehung psychosoziale Faktoren eine wichtige Rolle spielen, die auch ein Wiederauftreten oder die Verschlimmerung der Symptome beschleunigen. Eine allgemein gültige Klassifizierung der p. K. existiert zur Zeit noch nicht, üblich ist die in der Tab. gezeigte Einteilung.
P. K. stellen die Reaktion eines Individuums auf starke psychische Belastungen (v. a. Stress, Konfliktsituationen) dar, die zur Aktivierung des autonomen Nervensystems führt. Die Folgen sind eine Stimulation innersekretorischer Drüsen (z. B. Schilddrüse) und Ausschüttung von Hormonen (z. B. Adrenalin, Noradrenalin, Cortison). Die Entstehung der p. K. stehen in direktem Zusammenhang mit diesen Stressreaktionen, z. B. entstehen Magengeschwüre durch Veränderung der Magenschleimhaut in Folge der Reizung des autonomen Nervensystems (vgl. Psychosomatik).
In der Therapie der p. K. hat sich eine Kombination aus 1. Änderung der Lebensweise (z. B. Bewegung), 2. medikamentöser Behandlung, 3. Psychotherapie und 4. sozialer und beruflicher Entlastung bewährt.
psychosomatische Krankheiten: Tab. Einteilung nach den betroffenen Organsystemen bzw. Symptomen.
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Atmungsorgane | z. B. Asthma | |
Herz-Kreislaufsystem | z. B. Hypertonie, Koronarsklerose | |
Hautstörungen | z. B. Nesselsucht (Urticaria), Neurodermitis | |
innere Sekretion | z. B. Menstruationsstörungen, Diabetes mellitus, Hyperthyreose | |
Essstörungen | z. B. Anorexia nervosa, Bulimia nervosa |
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