Lexikon der Ernährung: Antioxidanzienstatus
Antioxidanzienstatus, der durch geeignete Messparameter bestimmte Gehalt an Antioxidanzien bzw. das Ausmaß an oxidativen Schädigungen im menschlichen Organismus durch Krankheiten, Ernährungsfaktoren oder exogene Einflüsse. Der direkte Nachweis freier Radikale ist wegen der kurzen Halbwertszeit und der hohen Reaktivität schwierig, er ist möglich mit der Elektronen-Spin-Resonanz-Spektroskopie (Abk. ESR). Als Stoffwechselprodukte der radikalischen Reaktionen bzw. der oxidativen Schädigungen kann z. B. Malondialdehyd (Abk. MDA) mit dem Thiobarbitursäuretest bestimmt werden. MDA ist ein Produkt, das bei der Lipidperoxidation entsteht. Ein weiterer wichtiger Biomarker für oxidativen Stress sind die F2-Isoprostane, Oxidationsprodukte des Arachidonsäurestoffwechsels. F2-Isoprostane können im Blut und im Urin, z. B. mittels Enzym-Immuno-Assay, bestimmt werden. Um den A. festzustellen, muss auch die Gesamtheit der antioxidativ wirksamen Substanzen erfasst werden, dazu gehört z. B. die Messung antioxidativer Vitamine mittels HPLC (Hochleistungsflüssigkeitschromatographie, Ehigh pressure liquid chromatography) oder die Bestimmung der Enzymaktivitäten antioxidativ wirksamer Enzyme wie der Katalase oder der Superoxiddismutase (vgl. antioxidative Kapazität).
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