Lexikon der Ernährung: Chylomikronen
Chylomikronen, CM, Chyluströpfchen, Lipomikronen, Echylomicrons, Lipoproteine, welche mit der Nahrung aufgenommene Fette transportieren (Fetttransport). C. sind die größten Lipoproteine (0,1–1 nm), haben eine Dichte von < 0,95 g / ml und bestehen zu 0,5–2,5 % aus Eiweiß, zu 80–95 % aus Triglyceriden, zu 2–12 % aus Cholesterin und zu 3–15 % aus Phosphatiden. Der Eiweißanteil umfasst die Apoproteine ApoA1, ApoA4, ApoB48, Apo C-II, Apo C-III und ApoE (Apolipoproteine, Tab.). Aufgrund ihrer Größe können C. eine Trübung im Serum oder Plasma hervorrufen (ausgeprägt z. B. bei der Bürger-Grütz-Krankheit).
In den Mucosazellen des Darmes werden die Nahrungslipide zu C. zusammengebaut, an die Lymphe abgegeben (Chylus) und gelangen über den Ductus thoracicus in den Blutkreislauf. Während dieses Prozesses werden die Triglyceride der C. hydrolisiert und durch Interaktion mit anderen Lipoproteinen werden weitere Apoproteine (insbesondere ApoC und ApoE) aufgenommen. Die Partikel werden dadurch kleiner und dichter (Chylomikronen-Remnants). C.-Remnants werden vermutlich über verschiedene Rezeptoren in die Leber aufgenommen. Ist der Stoffwechsel der C. oder der C.-Remnants gestört, kommt es zu einer Anhäufung dieser triglyceridreichen Lipoproteine im Plasma (Hypertriglyceridämie). Eine massive Erhöhung führt zum Chylomikronämiesyndrom.
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