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Gefangenes Licht -Relativistisches Ray Tracing
Was ist Ray Tracing? Eine Standardmethode der Visualisierung auf Computern heißt Ray Tracing, auf deutsch 'Strahlenverfolgung'. Es handelt sich um eine übliche Methode, um Objekte im Raum zu visualisieren. Ray Tracing wird bei Computerspielen, Computer Amplified Design (CAD) oder beim Rendern von Landschaften angewandt. Dabei schießt man Strahlen virtuell von einer Lichtquelle auf ein Objekt, mit dem die Strahlung wechselwirkt (Absorption, Reflexion, Streuung), und betrachtet mit einer virtuellen Kamera (screen) das sich ergebende Abbild. In der nicht relativistischen Beschreibung ist die Lichtausbreitung trivial. Der Grenzfall geometrischer Optik ist erfüllt: Lichtstrahlen sind gerade Linien. Damit gelten die üblichen schon aus der Schulmathematik bekannten Sätze der Euklidischen Geometrie. Reflexion kann gemäß 'Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel' einfach berechnet werden. Beim Ray Tracing löst man mathematisch gesprochen immer eine Geodätengleichung. Dies ist eine Differentialgleichung, die aus bekannten Eingangsparametern (Startposition, Abstrahlwinkel) eines Lichtstrahls den Auftreffpunkt des Lichtstrahls oder der Geodäte bestimmt. Nur die Lichtstrahlen, die auch die Kamera treffen, tragen zum Bild bei. Eine Geodäte ist die kürzeste Verbindung im Raum von einem Punkt zum anderen. Ein einzelner Lichtstrahl macht allerdings noch kein Bild! Um eine hochaufgelöstes Bild eines Objekts per Ray Tracing zu erhalten, muss man 'viele Strahlen schießen' - eine typische Größenordnung sind eine Million Strahlen (Ein gewöhnliches, kleines Bild im Internet besteht aus 400 × 200 Pixeln. Das sind schon 80 000 Strahlen - einer pro Pixel.). Technisch gesprochen löst man ausgehend vom Kamerascreen für jeden einzelnen Lichtstrahl die Geodätengleichung, ermittelt seinen Auftreffpunkt in der Landschaft und färbt das Pixel entsprechend ein, z.B. weiß wenn die Geodäte 'im Nichts endet', schwarz wenn man ein Objekt in der Landschaft trifft etc. Nach der Berechnung vieler Lichtstrahlen und entsprechender Einfärbungen resultiert das fertige Bild. Relativistisches Ray Tracing
In Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie (ART) gestaltet sich die Lichtausbreitung
komplizierter. Raum und Zeit sind nicht unabhängig voneinander, sondern bilden ein
Kontinuum. Diese vierdimensionale Raumzeit gehorcht nun aber der Nicht-Euklidischen
Geometrie. Euklids einfache Sätze sind nur noch in Spezialfällen anwendbar. Es gilt nach wie vor, dass sich
Lichtteilchen, die Photonen mit Ruhemasse null, und Testteilchen endlicher Ruhemasse
entlang von Geodäten ausbreiten. Die Geodäten unterschieden sich jedoch, je nachdem ob das Teilchen eine Ruhemasse
hat oder nicht. Die Geodäten für Materieteilchen heißen zeitartige Geodäten und diejenigen
für Licht heißen Nullgeodäten.
Eine Illustration dieses Sachverhalts zeigt die Abbildung oben: Aus Gründen der Anschaulichkeit wird die gekrümmte
Raumzeit als rotes, zweidimensionales Gitter dargestellt. Es handelt sich um die Darstellung eines so genannten
Gravitationstrichters. Die horizontale Fläche enthält in Koordinaten (x,y) den Ort in der Raumzeit, während die
Vertikale (z-Koordinate) ein Maß für die Krümmung der Raumzeit ist. Im Zentrum befinde sich eine Punktmasse, ein Schwarzes
Loch. Die Krümmung wird am Ort der kompakten Masse sehr groß, im Falle des hier angenommenen Schwarzen Loches sogar unendlich
(der Trichter schließt sich nicht 'am Boden'). Am Rand des Gitters, also weit entfernt von der Punktmasse, wird die Krümmung
der Raumzeit schwächer. Die Relativisten nennen das die asymptotische Flachheit der Raumzeit. Anders gesagt wäre ein
Testteilchen dort so weit weg vom Einfluss des starken Gravitationsfeldes, dass es die Schwerkraft kaum spürt. Relativistisches Ray Tracing umfasst nicht nur Ray Tracing der ART. Als Grenzfall darf Ray Tracing der Speziellen Relativitätstheorie angesehen werden. Die Raumzeit ist in diesem Spezialfall flach und wird durch die Minkowski-Metrik beschrieben. Mittels speziell relativistischem Ray Tracing lassen sich interessante Effekte wie die Lorentz-Kontraktion oder die Aussicht aus einem virtuellen Raumschiff, das fast mit Lichtgeschwindigkeit fliegt, visualisieren. Eine Sammlung eindrucksvoller, schöner und vor allem relativistisch korrekter Beispiele finden Sie auf der Website der Kollegen in Tübingen unter Tempolimit Lichtgeschwindigkeit. Mathematische Techniken
Die Visualisierung Schwarzer Löcher erfordert den Einsatz des relativistischen Ray Tracings. Nur dann
ist eine relativistisch korrekte Darstellung gewährleistet. Ich hatte in meiner Diplomarbeit (2000)
Gelegenheit eine solche Software zu entwickeln und möchte hier nachskizzieren, wie ein
Kerr Ray Tracer funktioniert und welche Resultate er liefert. Nachdem man die Geodätengleichung auf der Kerr-Geometrie formuliert hat, stellt sich die Frage, wie man sie löst. Nun kommt eine alte analytische Arbeit des Relativisten Brandon Carter ins Spiel. Er hat die Nullgeodäten-Gleichung der Kerr-Geometrie mithilfe von vier Konstanten der Bewegung umgeschrieben. Diese Bewegungskonstanten (auch Bewegungsintegrale genannt) lauten:
Die Erhaltung von Energie und die Drehimpuls des Photons folgen direkt aus den
Symmetrien der Kerr-Raumzeit: Diese heißen Stationarität
und Axialsymmetrie (Achsensymmetrie wie bei einem Zylinder). Die
Carter-Konstante ist eine Einzigartigkeit, eine Besonderheit in der Kerr-Metrik,
die Brandon Carter 1968 gefunden hat. Seine Methode die Konstanten aufzufinden
beruht auf der Separabilität der Hamilton-Jacobi-Gleichung. Die Gleichung wurde
in der folgenden Abbildung vermerkt. Im Rahmen dieses Artikels wird nicht näher darauf
eingegangen. Sie finden jedoch Details dazu im Standardwerk der Gravitation von Misner,
Thorne und Wheeler ('MTW') oder in meiner Diplomarbeit (pdf,
3.9 MB). Die Lösung der Geodätengleichung vor dem Hintergrund Schwarzer Löcher nach dieser Methode ist mittlerweile ein Standardverfahren (Literatur von S. Chandrasekhar: The mathematical theory of black holes, 1983). Allerdings ist das Erstellen solcher Bilder - das so genannte Rendering - nicht 'von Hand' möglich, weil die Größenordnung von etwa einer Million Photonen pro Bild gerechnet werden müssen. Die Lösung der Gleichungen erfordern außerdem numerische Methoden. Mit der Leistungsfähigkeit heutiger Computer ist die Berechnung und Visualisierung von Objekten in der Nachbarschaft Schwarzer Löcher schnell erledigt und dauert nur wenige Minuten oder gar Sekunden. Visualisierung von Akkretionsscheiben Der Himmel ist reich an Kandidaten für Schwarze Löcher: In vielen Röntgendoppelsternen vermuten die Astronomen stellare Schwarze Löcher, wohingegen in nahezu jedem Zentrum von Galaxien die gewichtigere Form eines supermassereichen Schwarzen Loches (in manchen Fällen sogar mehr!) vermutet wird. Aktuell geraten die ultrahellen Röntgenquellen (ultraluminous X-ray sources, ULXs) in den Verdacht Schwarze Löcher der mittleren Gewichtsklasse von 100 bis 10000 Sonnenmassen zu enthalten. Das motiviert den theoretischen Astrophysiker die Ray-Tracing-Technik einzusetzen, um die Strahlungsprozesse in unmittelbarer Umgebung des Loches zu visualisieren. Als Ergebnis der Computersimulation stehen Bilder und Spektren zur Verfügung, die mit den Beobachtungsdaten verglichen werden können. Häufig erweisen sich die einfachen, physikalischen Modelle, die in die Ray-Tracing-Methode einfließen, als sehr guter Ansatz, um die Natur zu beschreiben. So haben die Astronomen ein Geheimnis mehr im Kosmos enträtselt.
Schwarze Löcher stehen in Wechselwirkung mit ihrer Umgebung. Sind Materie und
Strahlung in der Nähe vorhanden, so werden sie 'verschluckt', wenn sie dem Loch zu
nahe kommen. Auf diese Weise wachsen die Schwarzen Löcher, gewinnen an Masse und
Drehimpuls und werden noch effizienter im Aufsammeln. Das Aufsammeln wird mit dem
Fachausdruck Akkretion bezeichnet. In der Umgebung
eines Schwarzes Loches bewegt sich ein Akkretionsfluss, ein Materiestrom, der
unmittelbar vor dem Loch sehr heiß und ionisiert wird. Relativistisches Ray Tracing dient nun dazu, die optische Erscheinung dieser leuchtenden Akkretionsscheiben relativistisch korrekt abzubilden. Diesen Prozess nennt man auch rendern. In diesem Abschnitt sollen einige Computersimulationen vorgestellt und diskutiert werden.
Das Titelbild dieses Artikels und das Bild oben zeigen nun die Akkretionsscheibe zunächst
in Falschfarben. Diese farbkodierte Darstellung des relativistisch verallgemeinerten Doppler-Faktors
oder Rotverschiebungsfaktors g (g-Faktor) dient einem physikalischen
Verständnis. Der g-Faktor ist ein Maß dafür, wie die Strahlung, die direkt in der Umgebung
des Schwarzen Loches emittiert wird verfärbt wird, wenn sie schließlich einen
Beobachter im Unendlichen erreicht. Eine Verfärbung wiederum bedeutet,
dass sich die Energie und Wellenlänge der Strahlung verändert.
Wie vorweggenommen, beeinflusst nicht nur das Loch die Strahlung, sondern auch die Akkretionsscheibe. Das Plasma
rotiert in der Akkretionsscheibe um das Loch. Diese Rotation ist überlagert von einer Einfallbewegung, weil das
Loch das Material anzieht. Insgesamt hat man ein relativ komplexes Geschwindigkeitsfeld des strahlenden Plasmas.
Die Relativbewegung zwischen Plasma und Beobachter, beeinflusst natürlich die gemessene Strahlung. Die Relativbewegung
hängt davon ab, wie die Scheibe zum Beobachter orientiert ist. Es reicht die Angabe eines Neigungswinkels, der so
genannten Inklination, wie die Scheibe gekippt ist. Die Inklination bezieht sich auf den Winkel, den eine
Senkrechte zur Scheibe mit der Sichtlinie zum Beobachter einschließt. Eine Inklination von 0° heißt entsprechend,
dass der Betrachter direkt von oben auf die Scheibenfläche schaut (engl. face-on), wohingegen 90° einer
Aufsicht auf die Scheibenkante entsprechen (engl. edge-on). Im vorliegenden Beispiel wurde eine Inklination
der flachen Gasscheibe von 60° angenommen. Der Doppler-Effekt ist auch bei Newtonschen Scheiben beobachtbar, weil er nur die Rotation der Strahlungsquelle benötigt. Die Relativistischen Effekte verzerren dieses klassische Phänomen. Die Spezielle Relativitätstheorie (SRT) modifiziert den klassischen Doppler-Effekt für Geschwindigkeiten des Strahlungsemitters, die vergleichbar werden mit der Lichtgeschwindigkeit. Der Strahlungskegel wird dann in Bewegungsrichtung fokussiert. Dieser Effekt heißt Beaming. Zeigt diese fokussierte Vorzugsrichtung vom Beobachter weg, so spricht man von Rückbeaming (back beaming); zeigt sie auf den Beobachter, so handelt es sich um Vorwärtsbeaming (forward beaming). Die Rotationsgeschwindigkeiten nehmen in der Form eines Kepler-Gesetzes (wie bei den Planeten im Sonnensystem) von außen nach innen zu. Bei Akkretionsscheiben um Schwarze Löcher können diese Rotationsgeschwindigkeiten ohne weiteres am Innenrand der Scheibe relativistisch werden, d.h. vergleichbar mit der Lichtgeschwindigkeit. Bei einer rotierenden, geneigten Scheibe gibt es daher back und forward beaming (siehe nochmals Abbildung oben; die Scheibe rotiert hier gegen den Uhrzeigersinn). Charakteristisch für das Vorwärtsbeaming ist der blau eingefärbte Bereich (hier links vom Loch, mit einem hier gemessenen Maximalwert von g = 1.2).
Die bisher besprochenen Visualisierungen von Scheiben stellten die Verteilungen des g-Faktors dar. Es ist
natürlich auch möglich die Emission, also das Leuchten der Gasscheibe selbst, zu visualisieren.
Das ist sicherlich visuell interessanter, weil man hier die tatsächliche Erscheinung einer leuchtenden Scheibe
um ein Loch darzustellen vermag - so wie es ein Beobachter sehen würde. Das ist ein wunderbares Beispiel, wie
Theoretiker im Computerlabor arbeiten und die Natur simulieren können.
Zur Berechnung des spektralen Flusses geht der g-Faktor in höherer Potenz und die so genannte
Emissivität ein. Die Emissivität gewichtet die Emission entlang der
Scheibe und kann als eine Abstrahlcharakteristik aufgefasst werden. Zusammenfassend treten bei Schwarzen Löchern deshalb folgende Effekte auf, die in charakteristischer Weise die Emission einer Akkretionsscheibe und anderer Strahlungsquellen beeinflussen:
Jenseits der Rotation - Verallgemeinerte Plasmakinematik
Alle gerade genannten Effekte werden im generalisierten Doppler-Faktor
g berücksichtigt. Der Ray Tracer gestattet neben Keplerschen Geschwindigkeitsfeldern des Plasmas, also
einer reinen Rotation um die Symmetrieachse der Scheibe, auch die Einbettung beliebiger Geschwindigkeitsfelder.
Sie müssen nur in geeigneter Weise modelliert werden und eine realistische Annäherung an die Bewegung des
Plasmas in der Natur sein. So ist es denkbar, dass sich das Plasma radial (in der Scheibenebene entlang eines
Radiusvektors) und/oder poloidal (aus der Scheibenebene heraus, Richtung Pole des rotierenden Loches) bewegt. Ich
habe 2003 zusammen mit Max Camenzind (Landessternwarte Heidelberg) ein
radiales Drift-Modell für Kerr Ray Tracing entwickelt. Nach diesem Modell spiralieren die Plasmateilchen
langsam in das Zentrum des Loches hinein. Im Prinzip ist dieses Verhalten schon im Modell der klassischen Standardscheibe
angelegt. Von daher war schon bekannt, dass das Plasma langsam einwärts driftet, aber es wurde nie zuvor konsequent
bei Ray Tracing Simulationen berücksichtigt. Die Emission ist im radialen Drift-Modell stärker gerötet! Ausblick Leider ist es den beobachtenden Astronomen (noch) nicht möglich, die hier vorgestellten Emissionsverteilungen von Gasscheiben um Schwarze Löcher mit Teleskopen räumlich aufzulösen: 'Die Teleskopaugen sehen noch zu unscharf'. Die Astronomen arbeiten intensiv daran dies zu ändern: Ein Zusammenschluss vieler Teleskope erhöht deutlich die Lichtsammelleistung und die Öffnung. Diese astronomischen Verfahren heißen Apertursynthese und werden besonders in der Radioastronomie seit Jahren erfolgreich eingesetzt, z.B. bei der Very Long Baseline Interferometry, VLBI. Mittlerweile arbeiten auch die optischen Astronomen daran. Das Very Large Telescope in der chilenischen Atacama-Wüste besteht aus vier Großteleskopen der 8-Meter-Klasse, die mittels Very Large Telescope Interferometer, VLTI zusammengeschlossen werden sollen. Das wird auch im Optischen und Nahinfrarot die Identifizierung bisher unentdeckter Details in den Himmelsobjekten erlauben. Die Radioastronomen haben schon ein ein bisschen mehr Erfahrung bei der Apertursynthese und die Prognose ist, dass innerhalb des nächsten Jahrzehnts das Schwarze vom Loch als Radiobild photographiert werden wird (Krichbaum et al. 2004, 2006). Was der Astronom auch ohne hohe Auflösung messen kann, ist ein Spektrum. Diese Strahlung muss aus der unmittelbaren Umgebung des Kandidaten für ein Schwarzes Loch emittiert werden, damit die hier besprochen relativistischen Effekte festzustellen sind. Um die Beobachtung mit der Computersimulation vergleichen zu können, muss sich deshalb ein weiterer Schritt nach dem Rendering von aufgelösten Scheibenbildern anschließen: die Simulation von Spektren. Man kann sowohl Kontinuumsspektren, Wärmestrahlung der Scheibe (engl. multi-color black body) als auch Spektrallinien simulieren. Das Integral des bereits erwähnten spektralen Flusses wird numerisch ausgewertet. Salopp gesagt handelt es sich bei dieser Prozedur um eine Summation des Emissionswertes über alle Pixel, wobei der g-Faktor in höherer Potenz und die Emissivität eingehen. Eine Paradebeispiel aus der Astrophysik, das mittels Kerr Ray Tracing simuliert werden kann, sind die relativistisch verbreiterten Emissionslinien im Röntgenbereich (Fachausdruck: Röntgen-K-Linien). Viele Quellen zeigen einen ganzen Komplex dieser Emissionslinien in den Röntgenspektren im Bereich zwischen 6 und 7 keV. Der Linienkomplex wird vom Element Eisen dominiert, so dass in der Regel auch nur diese Emissionslinie, die so genannte Fe-Kα-Linie (Eisenlinie) betrachtet wird. Das Thema ist so wichtig und so ergiebig, dass ihm den nächsten Artikel Röntgenlinien - Sendboten von Loch und Scheibe gewidmet habe. wissenschaftliche Veröffentlichung zum Thema
© Andreas Müller, August 2007
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