Start Web-Artikel Lexikon Vorträge Ausbildung Essays Rhetorik Links Autor Kontakt |
Astro-Lexikon U 1 ULIRG
Das Akronym ULIRGs steht für Ultra-Luminous InfraRed Galaxies. Gelegentlich wird das R auch unterschlagen und man liest von ULIGs. Diese Galaxien zeichnen sich also durch eine extreme Infrarothelligkeit aus, die im fernen Infrarot (engl. far infra-red, FIR) etwa 1012 Sonnenleuchtkräfte und mehr beträgt. Dabei entspricht die Leuchtkraft der Sonne etwa 4 × 1026 Watt oder 4 × 1033 erg! Mit LIRG/LIG werden Infrarotgalaxien bezeichnet, die eine Leuchtkraft von wenigen Größenordnungen unterhalb derjenigen von ULIRGs/ULIGs haben. Woher kommt diese extreme Infrarothelligkeit? Modell 1: Starburst Das erste Modell erklärt die Infrarothelligkeit durch eine erhöhte Sternentstehungsaktivität (engl. starburst activity), also eine hohe Bildungsrate von massereichen Sternen in der Galaxie. Nun mag man sich fragen, warum plötzlich Sterne vermehrt entstehen. Der Grund dafür ist die Verschmelzung von Galaxien. Im Speziellen vermuten die Astronomen, dass gasreiche Spiralgalaxien zusammenstoßen. Die Vermischung und Verdichtung von Gas in den kollidierenden Galaxien leitet eine verstärkte und schnelle Entstehung von Sternen ein. Alle Sterne zusammen erhöhen die Infrarothelligkeit der verschmelzenden Galaxien insgesamt. Modell 2: AGN Während des Galaxienzusammenstoßes verliert das Gasgemisch Drehimpuls infolge dynamischer Reibung, d.h. die Gasmassen ziehen sich gegenseitig an und 'bremsen sich aus'. Das Gas wird dabei von der Sternpopulation in den Galaxien 'entkoppelt' und fließt in den Zentralbereich der verschmelzenden Galaxien. Das sind ideale Voraussetzungen zum Zünden eines Aktiven Galaktischen Kerns (AGN). Im Standardmodell der AGN wird durch Akkretion auf ein supermassereiches Schwarzes Loch im Zentrum der Galaxie eine gigantische Leuchtkraft erzeugt. Mittels Interferometerbeobachtungen im Bereich der Millimeterstrahlung konnte die Gasmasse innerhalb von 0.5 kpc um das Zentrum der hellsten Infrarotgalaxien zu 10 Mrd. Sonnenmassen bestimmt werden. Das sind riesige Gaskonzentrationen! zwei erfolgreiche Infrarotsatelliten Der 1983 gestartete Infrared Astronomical Satellite (IRAS, Soifer et al. 1987) und das 1995 gestartete Infrared Space Observatory (ISO, Kessler et al. 1996) haben das Verständnis der mysteriösen Infrarotgalaxien gewaltig nach vorne gebracht. Der IRAS-Survey wurde bei Wellenlängen von 12, 25, 60 und 100 Mikrometern (engl. micron) durchgeführt und deckte 96% des Himmels ab (Fachbegriff: all-sky survey)! ISO ist mit zwei Spektrometern ausgestattet, die zwischen 2.4-45 und 43-197 Mikrometern beobachten. Status der (U)LIRG-Forschung
Bei den größten Infrarotleuchtkräften sind ULIRGs die dominierenden Objekte: Sie treten dann in vergleichbarer
Zahl wie die Seyfert-Galaxien auf und sind sogar zahlreicher als die
Quasare. ULIRGs zeigen auch Röntgenaktivität! Astronomen konnten nachweisen, dass ULIRGs auch am anderen Ende des Spektrums sehr auffällig sind: sie zeigen Röntgenleuchtkräfte bis zu 1042 erg/s (entsprechend 1011 Sonnenleuchtkräften). Dies fanden die Astronomen beim ULIRG NGC 6240 durch Beobachtungen mit dem deutschen Röntgenobservatorium ROSAT (Komossa et al. 1998). Außerdem wurde bei dieser Beobachtung ein Komplex verschiedener Fe-Kα-Linien entdeckt. Diese Eisenlinien sind gerade ein Charakteristikum für AGN. Die Linien liegen (für neutrales Eisen) bei einer Ruheenergie von etwa 6.4 keV und entstehen durch Fluoreszenz in ionisiertem Eisen. Sie sind außerordentlich wichtig bei der Diagnostik von AGN, um Parameter des Systems aus Schwarzem Loch und Akkretionsscheibe abzuleiten. Eine gute Auflösung dieser Linien ermöglicht die Bestimmung von wesentlichen Parametern, wie Neigung (Inklination) der Scheibe, der Rotation des Loches (Kerr-Parameter) und des Geschwindigkeitsfeldes des Plasmas in der Umgebung des Loches. Tanz zweier superschwerer Löcher
Spätere Beobachtungen an NGC 6240 deckten weitere faszinierende Fakten auf: Mit dem US-amerikanischen
Röntgensatelliten Chandra, das räumliche Strukturen sehr gut aufzulösen vermag, gelang
der Nachweis eines doppelt-aktiven Kerns in NGC 6240 (Komossa et al. 2003). Mit anderen Worten:
im Zentrum von NGC 6240 tummeln sich zwei supermassereiche Schwarze Löcher, die umeinander tanzen.
Genau das würde man als Folge der oben beschriebenen Galaxienkollision auch erwarten. NGC 6240 gehört
zu den besten Kandidaten eines 'Binär-Lochs'. weitere ULIRGs Andere ULIRGs sind IRAS 05189-2524, die einen (Compton-dünnen) 1.9 Seyfertkern aufweist, UGC 5101 mit zirkumnuklearen Scheibe heftigster Sternentstehung und ULIRG 00029-1424 mit einer kosmologischen Rotverschiebung von z = 0.44. wissenschaftliche Veröffentlichungen
ULX
ULX ist ein Akronym für ultraluminous X-ray source und bezeichnet damit eine ultraleuchtkräftige
Röntgenquelle. Das Attribut 'ultra-' weist darauf hin, dass es sich um Quellen mit ungewöhnlich
hoher Röntgenleuchtkraft handeln muss. ULXs haben ihrer Definition nach Röntgenleuchtkräfte von LX = 1039
bis 1041 erg/s im Band zwischen 0.2 und 10 keV. Wo gibt's denn sowas? ULXs wurden sowohl in der Milchstraße, als auch in zahlreichen extragalaktischen Systemen beobachtet. Was leuchtet denn da? Eine sehr schnelle Abschätzung kann mit dem Eddington-Kriterium durchgeführt werden. Unter der Annahme, dass das Leuchten durch Akkretion erzeugt wird, setzt die Eddington-Leuchtkraft die beobachtete Leuchtkraft in Bezug zur Masse des aufsammelnden Objekts. Auf dieser Basis lassen sich schon sehr interessante Schlüsse auf Eigenschaften der ULXs ziehen. Szenario 1: Ein super-Eddington-Akkretor Nehmen wir an, der ULX strahle mit einer Leuchtkraft von 1039 erg/s. Nehmen wir weiterhin an, dass die Masse des Materieaufsammlers (Akkretor) 1.4 Sonnenmassen betrage (das ist gerade die Chandrasekhar-Masse). Dann folgern wir mit der Eddington-Relation, dass der ULX unter diesen Voraussetzungen eine super-Eddington-Quelle sein muss. Mit anderen Worten: Der ULX würde extrem effizient Materie aufsammeln. Szenario 2: Ein intermediate-mass black hole
Bleiben wir weiterhin bei der angenommenen ULX-Leuchtkraft von 1039 erg/s. Lässt sich das auch anders auf der Basis
des Eddington-Arguments verstehen? Ja, denn der Akkretor könnte auch massereicher sein. Akkretiert der ULX gerade am Eddington-Limit,
so können wir mit der ersten Gleichung unter dem Eintrag Eddington-Leuchtkraft sofort seine Masse
ausrechnen. Wir erhalten bei 1039 erg/s exakt 7.7 Sonnenmassen. Für das obere Ende der ULX-Leuchtkräfte erhalten
wir sogar 770 Sonnenmassen. Sollte der Akkretor sogar sehr ineffizient Materie aufsammeln und als sub-Eddington-Quelle z.B.
nur durch ADAF-Akkretion angetrieben werden, so müsste die Akkretormasse noch weit größer
als 1000 Sonnenmassen sein. Geschichtlicher Abriss
Kritik an der Definition Die Definition eines ULXs nur mit einem einzigen Parameter, der Röntgenleuchtkraft, kann leicht dazu führen, dass die ULX-Population eine Mischung aus Quellen sehr unterschiedlicher Physik ist. Einige Fakten
Eine Bedeckung wäre zu erwarten, falls sich die Quelle des ULX in einem Doppelsternsystem befindet, das gerade so zum irdischen
Beobachter geneigt ist, dass der Begleiter vor dem ULX vorüberzieht. Doch bislang wurde keine
einzige Bedeckung bei ULXs beobachtet. Alternative: Mikroblazare
Ähnlich wie bei den Mikroblazaren und Blazaren versuchten Astronomen, die
extreme ULX-Strahlung durch Blauverschiebung (beaming) zu erklären (Reynolds et al. 1997).
Mit diesem Ansatz würden stellare Schwarze Löcher als ULX-Population ausreichen, und die nötigen Lorentz-Faktoren
der Jets lägen bei etwa 5 (Körding et al. 2002). In diesem Fall hat das ULX-Modell eine Vorzugsrichtung, nämlich die
Ausbreitungsrichtung des Jets und wird daher als anisotropes Modell klassifiziert. Die oben beschriebenen Akkretionsmodelle mit IMBHs
sind dagegen isotrop. Die Jets würden außerdem mit bis zu 30% zur weichen Röntgenstrahlung beitragen. ULXs mögen eine jugendliche Umgebung Es herrscht Einigkeit darüber, dass ULXs viel häufiger mit Systemen hoher Sternentstehung assoziiert sind. So wurden in den irregulären, sich in einem Verschmelzungsprozess befindlichen Antennengalaxien neun ULXs und in der Wagenrad-Galaxie (engl. Cartwheel Galaxy) im sternbildenden Ring sogar 20 ULXs entdeckt! Die beeindruckende Schönheit der etwa 400 Mio. Lichtjahre entfernten Wagenrad-Galaxie zeigt das Beobachtungsfoto oben (Credit: NASA/JPL/CXC, Appleton et al.; Wolter & Trinchieri et al. 2006; große Version). Das Foto ist Falschfarbenbild, das sich aus unterschiedlichen Wellenlängenbereichen zusammensetzt: Violett ist Röntgenstrahlung, blau ist Ultraviolettstrahlung, grün ist optisches Licht und schließlich ist rot Wärmestrahlung. Auch bei der Wagenrad-Galaxie ist die Sternentstehung die Konsequenz einer Galaxienkollision: die kleinere Galaxie links unten stieß mit einer größeren Galaxien zusammen. Daraus ging die eigentümliche Wagenrad-Struktur hervor. Das kleine Bild (große Version) links oben zeigt nur die Röntgenstrahlung. Einige Punktquellen, die mit ULXs auf dem ausgeprägten, sternbildenden Ring in Verbindung gebracht werden, sind dort gut sichtbar. Status der ULX-Forschung auf dem Symposium der Internationalen Astronomischen Gesellschaft 2005 Im Sommer 2005 trafen sich Astronomen aus der ganzen Welt, um über hochenergetische, kosmische Quellen zu sprechen. Auch über die ultraleuchtkräftigen Röntgenquellen wurde kontrovers diskutiert. Hier sollen wesentliche Resultate kurz vorgestellt werden, die im Konferenzband der Internationalen Astronomischen Gesellschaft (s.u. Quellenangaben) nachzulesen sind:
Fazit
Die Natur der ULXs ist noch unklar, doch eine Reihe guter Modelle liegt vor, die mit astronomischen Beobachtungen getestet werden können.
Zurzeit sprechen sowohl Beobachtungen, als auch Computersimulationen in der Tat für die akkretierenden, mittelschweren Schwarzen Löcher.
Die Jets stellarer Schwarzer Löcher oder exotische Akkretionszustände stellarer Schwarzer Löcher werden weniger favorisiert. Doch
auch akkretierende, stellare Schwarze Löcher erklären in vielen Fällen die Beobachtungen. In dieser Hinsicht herrscht unter Astronomen
sicherlich noch keine Einigkeit. Quellen & wissenschaftliche Veröffentlichungen
Unifikation
Unifikation ist eine mächtige Strategie im Denken generell und in der Physik im Speziellen. Unter dem Eintrag Vereinheitlichung, dem Synonym für Unifikation, wird die historische Entwicklung des Unifikationsbestrebens in der theoretischen Physik nachskizziert, die Vereinheitlichung selbst kritisch hinterfragt und ihre Grenzen aufgezeigt. Unitarität
Unitarität, Spezialität und Orthogonalität sind bestimmte Eigenschaften von Transformationsmatrizen, oder allgemein gesprochen, von mathematischen Operatoren. Operatoren sind von besonderer Wichtigkeit für die Mathematik und Physik, vor allem in der Quantentheorie: Sie sind diejenigen mathematischen Objekte, die in Form von Operatorgleichungen (z.B. der Schrödingergleichung der Quantenmechanik) die Dynamik von Quantensystemen beschreiben. unitäre Transformationen
Unitäre Transformationen können Gruppen oder Symmetriegruppen
bilden. Deshalb behandelt man sie in der Gruppentheorie, die besonders relevant für die Teilchenphysik ist. Die (Matrizen-)Eigenschaften
Unitarität, Orthogonalität und Spezialität dienen dann einer Klassifikation dieser Gruppen. Lesehinweis Nähere Beschreibungen zu diesen Aspekten befinden sich unter dem Eintrag Symmetriegruppe. Universum
Ein Synonym für die Gesamtheit der Welt, den Kosmos oder das Weltall. Damit verbirgt sich hinter dem Universum alles, was wir kennen, erfassen und wahrnehmen können, aber sicher auch Dinge, die wir (noch) nicht kennen. Tja, wie könnte man etwas so Komplexes wie das Universum in wenigen Sätzen in einem Lexikon beschreiben? Der Detailreichtum dieser wunderbaren, komplexen Welt sprengt sicher jede Enzyklopädie. Wir nehmen natürlich - wie an allen Stellen des Lexikons - die Perspektive des Sternenfreundes bzw. Astrophysikers ein und fragen nach der Beschaffenheit und dem Ursprung des Universums aus der Sicht des Naturwissenschaftlers. Kosmogonie & Kosmologie Von dieser sicher beschränken Perspektive muss zunächst zwischen zwei besonderen Teilgebieten der Astronomie unterschieden werden: Die Kosmogonie beschäftigt sich im engeren Sinne mit der Entstehung des Universums, wohingegen die Kosmologie den Zustand, die Entwicklung, die Geometrie und die Topologie des Universums untersucht. Meist wird der Begriff Kosmologie lapidar als Oberbegriff verwendet. mathematische Beschreibung des Kosmos als Ganzes
Anfang des 20. Jahrhundert wurden die mathematischen Mittel gefunden, um den Kosmos als Ganzes zu beschreiben: Einsteins
Allgemeine Relativitätstheorie, eine Theorie der Gravitation,
stellt in Gestalt der Einsteinschen Feldgleichungen ein mächtiges Werkzeug zur Verfügung,
das sogar den ganzen Kosmos beschreibt. In gewissem Sinne haben wir die viel zitierte 'Weltformel' bereits gefunden! Satz kosmologischer Parameter
Entwicklung und Zukunft des Universums werden von einem Satz kosmologischer Parameter bestimmt, wie die Friedmannsche
Kosmologie enthüllte. Bei Festlegung von kosmologischen Parametern, wie der Dunklen Energie,
der Dunklen Materie, der baryonische Materie, dem
Hubble-Parameter und dem Krümmungsparameter folgt zwingend, wie es mit dem Universum
weitergeht. Der Anfang Dreht man das Rad der Zeit zurück und betrachtet dabei das FLRW-Universum mit den aus der Beobachtung bestimmten kosmologischen Parametern, so stellt man mit Erstaunen fest, dass es einen beliebig kleinen und heißen Anfang des Universums gab. Dieser Anfangszustand ist mit dem berühmten Wort Urknall gemeint. Ursprünglich war das Wort abwertend gemeint: der Kosmologe Fred Hoyle erfand den Begiff und verbreitete ihn erstmals in einem Radiointerview. Er wollte die Hypothese des hot Big Bang eigentlich in Misskredit bringen. Das Gegenteil trat ein: Die 'Urknalltheorie' als Hypothese vom Anfang der Welt hat sich seither als Dauerbrenner bewährt, ist konsistent mit den meisten astronomischen Beobachtungen und gehört daher auch zum scientific mainstream, zur herrschenden Lehrmeinung. Der Pionier der Urknall-Idee war eigentlich der Theoretiker und Priester Abbé Georges Lemaître: Er sprach lange vor Hoyle allerdings von der 'Geburt des Raumes'. rasante Entwicklung von Strukturen Die ersten Sterne haben sich bereits 200 Millionen Jahre nach dem Urknall gebildet! Das ist astronomisch und auch erdgeschichtlich betrachtet eine unglaublich kurze Zeitspanne. Diese Beobachtung stellt die Kosmologie vor ernst zu nehmende Herausforderungen, weil sie erklären muss, wie in solch kurzer Zeit Elementarteilchen, Materie und schließlich Sterne sowie Galaxien entstehen konnten. kosmische Geometrie, Topologie und das Konkordanz-Modell Die Geometrie ist entweder ein flaches, offenes oder geschlossenes, Euklidisches Universum (k = 0) oder ein geschlossenes Dodekaeder-Universum (positive Krümmung, k = +1)oder ein geschlossenes Horn-Universum (negative Krümmung (k = -1). Bisher sind all diese Modelle mit Beobachtungsdaten verträglich! Favorisiert wird von den meisten Wissenschaftlern das erste Szenario, das auch unter der Bezeichnung flaches ΛCDM-Modell läuft. Dies meint ein flaches Universum (k = 0), das von einer Dunklen Energie in Gestalt der kosmologischen Konstante Λ und der kalten Dunklen Materie (engl. cold dark matter = CDM) dominiert wird. Eine andere gebräuchliche Betitelung anstelle von flaches ΛCDM-Modell ist kosmologisches Standardmodell oder kosmologisches Konkordanz-Modell. Multiversum Während man früher an ein Universum glaubte, wird in vielen modernen, kosmologischen Modellen (Branenkosmologie, Ekpyrotisches Modell, Zyklisches Universum) die Existenz vieler Universen diskutiert. In der Quantenkosmologie spricht man sogar von Multiversen, die sich in großer Zahl bilden können und wieder vergehen. Diese Viele-Welten-Theorie ist eine Anleihe aus der Quantentheorie, wo virtuelle Teilchen aufgrund der Unschärferelation entstehen und vergehen und unter Umständen real werden. Mit dem Ekpyrotischen Modell wurde der Begriff vom Paralleluniversum salonfähig gemacht, der bis dahin eher in Science-Fiction-Literatur zu finden war. Dennoch: Bislang existieren Multiversen nur in der Vorstellung so manchen Forschers - es gibt keinerlei Evidenzen für ein Multiversum. kosmische Topologie: eine aktuelle Herausforderung
Die Frage, ob das Universum offen/unendlich oder geschlossen/endlich ist, ist letztendlich eine topologische Frage. Sie ist
bisher nicht zufrieden stellend beantwortet worden, sondern Kosmologen argumentieren meist mit Einfachheit (Ockhams Rasierklinge).
Eine genaue Prüfung der Argumente ergibt: Ein multi-verbundenes Universum (engl. multi-connected Universe) ist
noch nicht vom Tisch.
© Andreas Müller, August 2007
|
IndexA
AbbremsparameterADAF ADD-Szenario ADM-Formalismus AdS/CFT-Korrespondenz AGB-Stern Äquivalenzprinzip Akkretion Aktiver Galaktischer Kern Alfvén-Geschwindigkeit Alfvén-Zahl Allgemeine Relativitätstheorie Alpha-Zerfall AMR anthropisches Prinzip Antigravitation Antimaterie Apastron Apertursynthese Aphel Apogäum Astronomie Astronomische Einheit asymptotisch flach Auflösungsvermögen Axion AXP B
Balbus-Hawley- InstabilitätBardeen-Beobachter Baryogenese Baryonen baryonische Materie Bekenstein-Hawking- Entropie Beobachter Beta-Zerfall Bezugssystem Bianchi-Identitäten Big Bang Big Bounce Big Crunch Big Rip Big Whimper Birkhoff-Theorem Blandford-Payne- Szenario Blandford-Znajek- Mechanismus Blauverschiebung Blazar BL Lac Objekt Bogenminute Bogensekunde Bosonen Bosonenstern Boyer-Lindquist- Koordinaten Bran Brans-Dicke- Theorie Brauner Zwerg Brill-Wellen Bulk C
Carter-KonstanteCasimir-Effekt Cauchy-Fläche Cepheiden Cerenkov-Strahlung Chandrasekhar-Grenze Chaplygin-Gas Chiralität Christoffel-Symbol CMB CNO-Zyklus Comptonisierung Cosmon C-Prozess D
Deep FieldsDerricks Theorem de-Sitter- Kosmos DGP-Szenario Diffeomorphismus differenzielle Rotation Distanzmodul Dodekaeder-Universum Doppler-Effekt Drei-Kelvin-Strahlung Dunkle Energie Dunkle Materie E
Eddington-Finkelstein- KoordinatenEddington-Leuchtkraft Effektivtemperatur Eichtheorie Einstein-Ring Einstein-Rosen- Brücke Einstein-Tensor Eisenlinie Eklipse Ekliptik Ekpyrotisches Modell Elektromagnetismus Elektronenvolt elektroschwache Theorie Elementarladung Energie Energiebedingungen Energie-Impuls-Tensor Entfernungsmodul eos eos-Parameter Epizykel Ereignishorizont erg Ergosphäre eV Extinktion Extradimension extragalaktisch extrasolar extraterrestrisch Exzentrizität F
FalschfarbenbildFanaroff-Riley- Klassifikation Faraday-Rotation Farbindex Farbladung Farbsupraleitung Feldgleichungen Fermi-Beschleunigung Fermionen Fermionenstern Fernparallelismus Feynman-Diagramm FFO FIDO Flachheitsproblem FLRW-Kosmologie Fluchtgeschwindigkeit Frame-Dragging f(R)-Gravitation Friedmann-Weltmodell G
Galaktischer Schwarz-Loch-KandidatGalaxie Gamma Ray Burst Gamma-Zerfall Geodäte Geometrisierte Einheiten Geometrodynamik Gezeitenkräfte Gezeitenradius Gluonen Grad Granulation Gravastern Gravitation Gravitationskollaps Gravitationskühlung Gravitationslinse Gravitationsradius Gravitations- rotverschiebung Gravitationswellen Gravitomagnetismus Graviton GRBR Große Vereinheitlichte Theorien Gruppe GUT GZK-cutoff H
HadronenHadronen-Ära Hamilton-Jacobi- Formalismus Harvard-Klassifikation Hauptreihe Hawking-Strahlung Hawking-Temperatur Helizität Helligkeit Herbig-Haro- Objekt Hertzsprung-Russell- Diagramm Hierarchieproblem Higgs-Teilchen Hilbert-Raum Hintergrundmetrik Hintergrundstrahlung HLX HMXB Holostern Homogenitätsproblem Horizont Horizontproblem Horn-Universum Hubble-Gesetz Hubble-Klassifikation Hubble-Konstante Hydrodynamik hydrostatisches Gleichgewicht Hyperladung Hypernova Hyperonen I
ICInertialsystem Inflation Inflaton intergalaktisch intermediate-mass black hole interplanetar interstellar Isometrien Isospin Isotop ITER J
JahreszeitenJansky Jeans-Masse Jet K
Kaluza-Klein-TheorieKaup-Grenzmasse Kaonen Kataklysmische Veränderliche Keine-Haare- Theorem Kepler-Gesetze Kerr-de-Sitter- Lösung Kerr-Lösung Kerr-Newman- de-Sitter- Lösung Kerr-Newman- Lösung Kerr-Schild- Koordinaten Killing-Felder Killing-Tensor K-Korrektur Koinzidenzproblem Kollapsar Kompaktes Objekt Kompaktheit Kompaktifizierung Kompaneets-Gleichung konforme Transformation Kongruenz Koordinatensingularität Kopenhagener Deutung Korona Korrespondenzprinzip Kosmische Strahlung Kosmische Strings Kosmographie Kosmologie Kosmologische Konstante Kosmologisches Prinzip kovariante Ableitung Kovarianzprinzip Kreisbeschleuniger Kretschmann-Skalar Krümmungstensor Kruskal-Lösung Kugelsternhaufen L
LaborsystemLadung Lagrange-Punkte Lambda-Universum Lapse-Funktion Laserleitstern Lense-Thirring- Effekt Leptonen Leptonen-Ära Leptoquarks Leuchtkraft Leuchtkraftdistanz Levi-Civita- Zusammenhang Licht Lichtjahr Lichtkurve Lie-Ableitung Linearbeschleuniger LINER Linienelement LIRG LMXB LNRF Lokale Gruppe Loop-Quantengravitation Lorentz-Faktor Lorentzgruppe Lorentzinvarianz Lorentz-Kontraktion Lorentz-Transformation Lundquist-Zahl Luxon M
Machscher KegelMachsches Prinzip Machzahl Magnetar magnetische Rotationsinstabilität Magnetohydrodynamik Magnitude marginal gebundene Bahn marginal stabile Bahn Markariangalaxie Maxwell-Tensor Membran-Paradigma Mesonen Metall Metrik Mikroblazar Mikrolinse Mikroquasar Milchstraße Minkowski-Metrik Missing-Mass- Problem mittelschwere Schwarze Löcher MOND Monopolproblem Morphismus M-Theorie Myonen N
NeutrinoNeutronenreaktionen Neutronenstern Newtonsche Gravitation No-Hair-Theorem Nova Nukleon Nukleosynthese Nullgeodäte O
ÖffnungOlbers-Paradoxon O-Prozess Oppenheimer-Volkoff- Grenze optische Tiefe Orthogonalität P
ParadoxonParalleluniversum Parsec partielle Ableitung Pauli-Prinzip Penrose-Diagramm Penrose-Prozess Pentaquark Periastron Perigäum Perihel periodisch persistent Petrov-Klassifikation PG1159-Sterne Phantom-Energie Photon Photonenorbit Photosphäre Pion Pioneer-Anomalie Planck-Ära Planckscher Strahler Planck-Skala Planet Planetarische Nebel Poincarégruppe Poincaré- Transformation Polytrop Population Post-Newtonsche Approximation Poynting-Fluss pp-Kette p-Prozess Prandtl-Zahl primordiale Schwarze Löcher Prinzip minimaler gravitativer Kopplung Protostern Pseudo-Newtonsche Gravitation Pulsar Pulsierendes Universum Pyknonukleare Reaktionen Q
QPOQuant Quantenchromodynamik Quantenelektrodynamik Quantenfeldtheorie Quantengravitation Quantenkosmologie Quantenschaum Quantensprung Quantentheorie Quantenvakuum Quantenzahlen Quark-Ära Quark-Gluonen- Plasma Quarks Quarkstern Quasar quasi-periodisch Quasi-periodische Oszillationen Quelle Quintessenz R
RadioaktivitätRadiogalaxie Radion Randall-Sundrum- Modelle Randverdunklung Raumzeit Rayleigh-Jeans- Strahlungsformel Ray Tracing Reichweite Reionisation Reissner-Nordstrøm- de-Sitter- Lösung Reissner-Nordstrøm- Lösung Rekombination relativistisch Relativitätsprinzip Relativitätstheorie Renormierung Reverberation Mapping Reynolds-Zahl RGB-Bild Ricci-Tensor Riemann-Tensor Ringsingularität Robertson-Walker- Metrik Robinson-Theorem Roche-Volumen Röntgendoppelstern Roter Riese Roter Zwerg Rotverschiebung Rotverschiebungsfaktor r-Prozess RRAT RR Lyrae-Sterne Ruhesystem S
Schallgeschwindigkeitscheinbare Größe Schleifen- Quantengravitation Schwache Wechselwirkung Schwarzer Körper Schwarzer Zwerg Schwarzes Loch Schwarzschild-de-Sitter- Lösung Schwarzschild-Lösung Schwarzschild-Radius Schwerkraft Seltsamer Stern Seltsamkeit Seyfert-Galaxie Singularität skalares Boson SNR Soft Gamma-Ray Repeater Sonne Spektraltyp Spezialität Spezielle Relativitätstheorie Spin Spin-Netzwerk Spinschaum Spin-Statistik-Theorem Spintessenz s-Prozess Standardkerzen Standardmodell Standardscheibe Starke Wechselwirkung Statisches Universum Staubtorus Stefan-Boltzmann- Gesetz stellare Schwarze Löcher Stern Sternentstehung Strange Star Stringtheorien Subraum Supergravitation supermassereiche Schwarze Löcher Supernova Supernovaremnant Superstringtheorie Supersymmetrie Symbiotische Sterne Symmetrie Symmetriebrechung Symmetriegruppe Synchrotron Synchrotronstrahlung Synchrozyklotron T
TachyonTagbogen Tardyon Teilchen Teilchenbeschleuniger Tensorboson Tensoren Tetraden Tetraquark TeVeS Thermodynamik thermonukleare Fusion Tiefenfeldbeobachtung Tierkreis TNO Topologie topologische Defekte Torsionstensor Trägheit transient Transit Triple-Alpha-Prozess T Tauri Stern Tunneleffekt U
ULIRGULX Unifikation Unitarität Universum Unruh-Effekt Urknall V
VakuumVakuumstern Vektorboson Velapulsar Veränderliche Vereinheitlichung Viele-Welten- Theorie VLA VLBI VLT VLTI Voids VSOP W
Walker-Penrose- TheoremWeakonen Weinberg-Winkel Weiße Löcher Weißer Zwerg Wellenfunktion Weylsches Postulat Weyl-Tensor Wheeler-DeWitt- Gleichung Wiensche Strahlungsformel Wilson-Loop WIMP Wolf-Rayet-Stern w-Parameter Wurmlöcher X
X-BosonenX-Kraft X-ray burster Y
Y-BosonenYerkes- Leuchtkraftklassen YSO Yukawa-Potential Z
ZAMOZeit Zeitdilatation Zodiakallicht Zustandsgleichung Zustandsgröße Zwerge Zwergplanet Zwillingsparadoxon Zyklisches Universum Zyklotron |