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Astro-Lexikon P 4 Phantom-Energie
Es lohnt sich, in der Klärung des Begriffs Phantom-Energie etwas weiter auszuholen und diese Form einer
Dunklen Energie in einem allgemeineren Kontext zu beschreiben. Erfindung, Niedergang und Renaissance von Λ Die moderne Kosmologie ist ein besonders aufregender Forschungszweig der Astronomie. Das Universum als Ganzes konnte erst mit den mathematischen Werkzeugen der Allgemeinen Relativitätstheorie seit 1916 befriedigend beschrieben werden. Ein zunächst fixer Parameter, die kosmologische Konstante Λ, wurde von Albert Einstein 1917 eingeführt, um die Palette von Modell-Universen zu erweitern und insbesondere sein favorisiertes statisches Universum theoretisch erklären zu können. Nach der experimentellen Entdeckung der Kosmodynamik durch Edwin Hubble wurde die Lambda-Kosmologie zunächst verworfen. Die dynamischen Friedmann-Weltmodelle erlebten fortan eine Blütezeit. Im Zuge neuer Beobachtungsdaten, die 1998 eine beschleunigte Expansion des Universums belegten, bekam die Lambda-Kosmologie wieder Zulauf. Mehr noch: der Λ-Term wurde ein freier Parameter und 'kosmische Stellschraube' für die Kosmologie. Zoo Dunkler Energien
Warum war jedoch die Energiedichte der kosmologischen Konstante gerade vergleichbar groß, wie diejenige der Materie? Um
dieses Koinzidenz-Problem der Kosmologie zu lösen, wurden neue Formen Dunkler Energie erfunden. Im Zuge moderner
Entwicklungen verlor die kosmologische Konstante ihre Konstanz. Die Stringtheorien stellten
dazu weitere Methoden zur Verfügung, um mithilfe von Extradimensionen und
Branenwelten eine zeitlich veränderliche Dunkle Energie zu etablieren. Physikalische Interpretation der Dunklen Energien
Λ ja, Quintessenzen und Phantom nein Bei aller 'Spekuliererei und Eselei': Die aktuellen Beobachtungsdaten (Februar 2004 und November 2006) des Weltraumteleskops Hubble verleihen Einsteins kosmologischer Konstante wieder hohes Gewicht. Denn die Messdaten hochrotverschobener Supernovae vom Typ Ia mit kosmologischen Rotverschiebungen zwischen 0.2 bis 1.6 belegen, dass die Dunkle Energie auf den betrachteten kosmologischen Distanzen zeitlich kaum variierte (Riess et al. 2004, astro-ph/0402512 und Riess et al. 2006, astro-ph/0611572). Sie hatte schon vor etwa neun Milliarden Jahren den heutigen Wert. Der w-Parameter liegt also sehr nahe bei -1. Das lässt nur den Schluss zu, dass, wenn überhaupt die Dunkle Energie zeitlich variiert, dann nur sehr langsam. Das macht den Big Crunch unwahrscheinlich und die ewige, beschleunigte Expansion des Universums wahrscheinlich. Wir werden also unsere Rentenprobleme in Deutschland lösen müssen. Photon
Ein alternativer Begriff für Photon ist Lichtteilchen. Photonen sind demnach 'Lichtpakete' die Quantencharakter haben. Der Wegbereiter Maxwell
Etwas präziser gesagt ist ein Photon das Austauschteilchen, Feldquant oder Eichboson der
elektromagnetischen Wechselwirkung. Vor dieser Erkenntnis im 20. Jahrhundert
war die Auffassung, dass Licht aus klassischen Wellen besteht. Diese klassische
(unquantisierte) Beschreibung gelang in der Elektrodynamik, die der schottische Physiker James Clerk Maxwell
(1831 - 1879) im 19. Jahrhundert begründet hat. Er fand vier Gleichungen, die elektrische Felder in Beziehung
setzen zu Magnetfeldern: die Maxwellschen Gleichungen. Die Felder werden mathematisch als Dreiervektoren
beschrieben. Die Maxwell-Gleichungen kann man entweder in integraler oder in differenzieller Form notieren. Von der klassischen Welle zum Lichtquant
Den nächsten entscheidenden Beitrag lieferte um 1900 der Physiker Max Planck (1858 - 1947). Er deutete - in
einem 'Akt der Verzweiflung' wie er es umschrieb - die Wärmestrahlung von Körpern bestimmter Temperatur
(Schwarze Körper) mit kleinen Oszillatoren, die diskrete Energiezustände einnehmen können. Daraus folgte
die berühmte Plancksche Strahlungsformel. Farbe gibt's nur in Häppchen Je nach seiner kinetischen Energie, die man als Strahlungsenergie identifiziert, tritt das Photon (aufsteigend mit zunehmender Energie) als Radioquant, Mikrowellenquant, Infrarotquant, optisches Quant, Ultraviolettquant, Röntgenquant oder Gammaquant in Erscheinung. Die Lichtenergie ist gerade ein Maß für die Farbe. Die Energie des Quants E berechnet sich aus der Strahlungsfrequenz ν oder Wellenlänge λ, wobei h eine fundamentale Naturkonstante ist: das Plancksche Wirkungsquantum, mit der Einheit einer Wirkung (Energie × Zeit, also Joulesekunden im SI): h = 6.62608 × 10-34 Js An der Gleichung oben rechts sieht man also direkt die Quantelung des Lichts, also Portionierung in diskrete 'Energiepakete', nämlich in Vielfachen von h. Im modernen Sprachgebrauch sind solche Lichtpakete bereits Photonen. Ursprung des Begriffs Photon Die Bezeichnung Photon wurde erst 1926 von dem US-amerikanischen Chemiker Gilbert Newton Lewis (1875 - 1946) erfunden. Er schrieb (Nature 118, 874, 1926): I therefore take the liberty of proposing for this hypothetical new atom, which is not light but plays an essential part in every process of radiation, the name photon.
Wie aus dem Zitat hervorgeht, meinte Lewis mit Photon zunächst nicht das Lichtquant, sondern ein neues,
hypothetisches Teilchen. Während sich seine neue Hypothese nicht durchsetzte, blieb der Begriff des Photons und
setzte sich als Bezeichnung für das Lichtquant durch. Schon 1930 benutzt Lewis die Begriffe Photonen und Lichtquanten
explizit synonym (siehe seine Veröffentlichung mit dem Titel Quantum kinetics and the Planck equation,
Phys. Rev. 35, 1533, 1930). Quantenfeldtheorie des Lichts
Anfang des 20. Jahrhunderts war der Siegeszug der Quantentheorie nicht aufzuhalten: Viele Physiker trieben die neue
quantisierte Theorie voran und fanden andere physikalische Größen (Teilchenspin
etc.), die ebenfalls quantisiert sind. Schließlich wurde die Quantenelektrodynamik (QED) entwickelt. Sie war die erste erfolgreich
formulierte Quantenfeldtheorie von allen. Die QED hat eine relativ einfache
Gruppenstruktur und basiert auf der unitären Symmetriegruppe
U(1). Eigenschaften des Photons
Eine wichtige Eigenschaft des Photons ist, dass es Ruhemasse null hat und deshalb überhaupt die
Lichtgeschwindigkeit c erreichen kann. Teilchen mit endlicher Ruhemasse werden nämlich durch
einen kinematischen Effekt der Spezielle Relativitätstheorie am Erreichen
von c gehindert (siehe auch Tardyon). Dies wird häufig - auch in
vielen Physik-Lehrbüchern - etwas unglücklich mit 'relativistischem Massenzuwachs' bezeichnet. Es
ist jedoch nicht die Masse, die anwächst, sondern der Impuls! Treffender wäre also der Begriff
'relativistische Impulszunahme'. Die Konsequenz der Tatsache, dass sich Photonen mit c bewegen, ist
faszinierend: Photonen altern nicht! Der Lorentz-Faktor (siehe dazu
Lorentz-Transformation) divergiert im Falle v = c: die
Zeitdilatation wird daher unendlich und die Längen- oder
Lorentz-Kontraktion geht gegen null! Alle Luxonen
unterliegen diesem Effekt 'ewiger Jugend'. Die Kosmetikindustrie hat leider noch keine Möglichkeit gefunden,
sich dies zunutze zu machen. Die Photonen leben also in einer zeitlosen Welt. Boten aus der Tiefe des Weltraums
Die Photonen sind die wesentlichen Informationsträger der Astronomie, tragen sie doch über
Milliarden von Lichtjahren hinweg die Informationen astrophysikalischer Objekte (verschlüsselt in ihrer
Energie, Richtung, Anzahl, Polarisation) bis zu unseren Strahlungsdetektoren auf der Erde. Die Astronomie hat sich je nach Energiedomäne
der Photonen verzweigt in Radioastronomie, Infrarotastronomie, dem Archetypus der optischen Astronomie, Röntgen- und
Gammaastronomie. Jede Teildisziplin hat ihre besonderen Messtechniken. Die CCD-Kameras, im Prinzip eine riesige Digitalkamera
mit einem metergroßen Teleskop als gigantisches Objektiv, sind für alle Spektralbereiche empfindlich. CCDs beruhen gerade auf
dem erwähnten Photo-Effekt, weil die auf den Pixeln auftreffenden Photonen elektrische Ströme aus Elektronen in jedem Pixel
produzieren; diese Ströme werden verstärkt und in ein Bild umgewandelt. Eine Synthese bzw. Synopsis der gewonnenen CCD-Daten
liefert dem Astronomen eine puzzleartig zusammengesetzte Vorstellung von kosmischen Objekten, das der theoretische Astrophysiker mit
physikalischen Gesetzen zu erklären versucht. Photonen verwandeln sich
Solange die Erhaltungssätze der Teilchenphysik erfüllt sind, können Photonen sich in andere Teilchen umwandeln. Ein bekanntes
Beispiel ist die Paarbildung, wo aus Gammaphotonen Materie werden kann, nämlich z.B. Elektron und Positron. Welche Teilchenpaare materialisieren
können, hängt von der Ausgangsenergie ab, die die Photonen mitbringen (siehe Reaktionsgleichung im Eintrag Penrose-Prozess). Photonenorbit
Es handelt sich um einen ausgezeichneten Orbit um Schwarze Löcher für Photonen (Lichtteilchen), der instabil ist. Die Photonen können auf diesem Orbit im Prinzip unendlich lange das Schwarze Loch umkreisen, jedoch müssen sie zuvor unter geeigneter Richtung in diesen Orbit injiziert werden. Photonenorbit und Penrose-Prozess Es gibt einen bestimmten Penrose-Prozess, bei dem im Photonenorbit eingefangene Photonen relevant sind, um mit radial einfallenden Photonen ein Paarplasma zu erzeugen. Das so erzeugte (leptonische) Paarplasma könnte die Jets speisen, die in unmittelbarer Umgebung von Schwarzen Löchern entstehen. Berechnung des Photonenorbits
Die Definition des Photonenorbits steht in der Gleichung oben rechts, wobei a der Kerr-Parameter und
M die Masse des Schwarzen Loches sind. Wie in der Allgemeinen Relativitätstheorie
üblich, wurden geometrisierte Einheiten (G = c = 1) verwendet, so dass der
Photonenorbit in Einheiten der Masse M angegeben wird. Photonensphäre ≠ Photosphäre Als Photonensphäre bezeichnet man dementsprechend die Fläche um ein Schwarzes Loch, auf der alle instabilen Photonenorbits liegen. Dies ist bitte nicht zu verwechseln mit der Photosphäre von Sternen, wie der Oberfläche von der Sonne, aus der der Großteil der Strahlung stammt (s.u.). Photosphäre
Die Photosphäre bezeichnet eine bestimmte Schicht in Sternen, und zwar diejenige, aus der der größte Teil des Lichts (grch. phos) kommt. Wenn wir Sternenlicht sehen, beobachten wir eigentlich die Photosphären der Sterne. Ein Verständnis von den Vorgängen in der Photosphäre ist daher von großer Bedeutung für die Astronomie. Sternspektren Wenn Astronomen die Sternspektren analysieren, können sie aus Vorhandensein und Breite der Spektrallinien auf die chemische Zusammensetzung der Photosphäre schließen. Das Element Helium (grch. helios: Sonne) wurde auf diese Weise in Sonnenspektren entdeckt. Helium ist die 'Asche' des Wasserstoffbrennens (siehe pp-Kette) und gelangt durch Konvektion auch in die Photosphäre. Dort absorbiert es Strahlung aus dem Sterninnern, was als bestimmte Absorptionslinen, den Fraunhofer-Linien, beobachtet werden kann. Die Sternfarbe ist ebenfalls ein Resultat der photosphärischen Vorgänge und führt auf wichtige Zustandsgrößen wie Effektivtemperatur und Spektraltyp. Auch die Leuchtkraft aus der Analyse der (photosphärischen) Sternspektren gewonnen. Ganz schön dünn! Die Photosphäre beginnt an der Materieoberfläche der Sterne und reicht nur einige hundert Kilometer tief in das Sterninnere hinein - das ist verglichen mit typischen Sternradien sehr wenig. Betrachten wir als Beispiel die Sonne: sie hat einen Radius von knapp 700000 km; die Schichtdicke der Photosphäre beträgt nur etwa 200 km. Der Volumenanteil der Photosphäre beträgt nur knapp 0.1%, doch fast alle Photonen kommen von dort. Warum schafft es das Licht aus dem Sterninnern nicht direkt zu uns?
Von außen nach innen kommend wird ein Stern immer heißer. Als Konsequenz wird das Sternplasma inwärts immer stärker
ionisiert. Ein Plasma ist undurchsichtig, wie jede Kerzenflamme demonstriert, weil man durch Kerzenflammen nicht schauen kann. Die Astrophysiker
nennen diese Eigenschaft von Plasma optisch dick. Die optische Tiefe ist in dem Sternplasma so groß,
dass die Lichtteilchen aus dem Sternkern nicht direkt aus dem Stern austreten können. Sie werden im Sternplasma gestreut, absorbiert und
reemittiert und finden erst nach einiger Zeit den Weg in die Photosphäre. Bis sie dort ankommen, haben sie
sich jedoch auch verändert: Die hochenergetischen Gammaphotonen, die tief im Sterninnern aus thermonuklearer
Fusion erzeugt wurden, sind nun Ultraviolett- und optische Photonen geworden, die vergleichsweise weniger Energie
haben (Anmerkung: Die Röntgenstrahlung der Sonne kommt aus der extrem heißen Korona, also nicht von
der Sonnenoberfläche.). Photosphäre als Sternrand?
Es wäre falsch zu behaupten, dass die Photosphäre die äußerste Schicht eines Stern wäre, weil sich außerhalb
der Photosphäre noch die Chromosphäre und die Korona anschließen. Die Ausdehnung der
Korona ist verglichen mit der Photosphäre immens: im Fall der Sonne reicht die Korona bis 0.13 AU - das sind
rund 28 Sonnenradien! körnige Sonnenoberfläche Mit geeigneten Sonnenfiltern (z.B. Hα) können die Astronomen sehr viel Struktur in der Photosphäre der Sonne sichtbar machen. Über die ganze Sonnenscheibe ist so die Granulation beobachtbar. Das ist ein körniges Muster, das durch die Umwälzung des Sternplasmas (Konvektion) im Innern zustande kommt. Die Sonne kocht. Heißes Plasma aus dem Innern steigt auf, kühlt sich ab und sinkt wieder nach unten. Bei der Konvektion findet ein Wärme- und Materietransport statt, der den Energiehaushalt des Sterns reguliert. Die Granulation ist die 'Spitze des Eisbergs' dieser Konvektion: Astronomen sehen kleine Konvektionszellen (Granulen), die bei der Sonne mehr als tausend Kilometer durchmessen können und mit bis zu zehn Minuten erstaunlich kurzlebig sind. Im Eintrag Sonne werden weitere photosphärische Erscheinungen wie Supergranulation, Sonnenflecken, Sonnenflares, Protuberanzen etc. erläutert. Auch ein Blick in den Eintrag Randverdunklung lohnt sich. Pion
Pionen ist eine abkürzende Bezeichnung der π-Mesonen (die also aus Quark und Antiquark bestehen). Die Teilchenphysiker kennen drei verschiedene Pionen: ein neutrales Pion π0, ein positiv geladenes Pion π+ und ein negativ geladenes Pion π-. Die Zahl 3 ist kein Zufall, weil die Pionen ein Isospintriplett (Isospin 1) bilden. Pionenzerfall Pionen wurden 1947 in der Höhenstrahlung entdeckt. Sind die Pionen elektrisch geladen, so reichern sie die Höhenstrahlung durch ihren Zerfall mit Myonen an. Ist es das neutrale Pion, so können aus dem Zerfall Photonen erzeugt werden. Diese Zerfallsreaktionen fassen die Gleichungen links zusammen. Pion aus Protonenunfall Pionen entstehen vornehmlich bei Kollisionen von Atomkernen und werden in gigantischer Zahl bei Schwerionenstößen in Teilchenbeschleunigern erzeugt. Wenn Protonen (geladenes Nukleon im Atomkern) kollidieren (Dinukleonen-Mode), gibt es ab einer Energieschwelle von 300 MeV drei verschiedene Möglichkeiten (Zerfallskanäe), was daraus entstehen kann: Wie die Reaktionsgleichungen oben zeigen, können alle drei verschiedenen Pionen entstehen. Die Teilchenphysiker bezeichnen positiv oder negativ geladenen Pionen als geladene Ströme (engl. charged currents, CC) und das neutrale Pion als neutralen Strom (engl. neutral current, NC). Neben dem jeweiligen Pion, bildet sich irgendein Kern X. Die entstandenen geladenen Pionen können in einem genügend dünnen Medium weiter zerfallen und Myonen und Neutrinos erzeugen (s.o.). Diese Reaktionskette ist wesentlich in den Jets von AGN und GRBs, weil sie favorisierte Kandidaten sind, für die Emission ultrahochenergetischer Neutrinos. Photopionenproduktion In Stößen, wo Protonen und Photonen beteiligt sind, kann in einem inelastischen Streuprozess ein neutrales Pion entstehen, das Proton bleibt erhalten. Diesen Mechanismus nennt man Photopionenproduktion. Bei den AGN-Jets kommen als Photonenquelle der Jet selbst (Synchrotronemission) oder auch Photonen des kosmischen Hintergrunds (engl. cosmic microwave background, CMB) in Frage. Eine zweite Möglichkeit besteht im so genannten Isospin-Flip. Der Isospin ist eine Quanteneigenschaft (Quantenzahl), die zwischen Protonen und Neutronen unterscheidet. Diese Eigenschaft wurde von Werner Heisenberg eingeführt. Wenn der Isospin 'flippt', also umklappt, wird aus einem Proton ein Neutron (oder umgekehrt). Genau dieser Fall kann eintreten und positive Pionen hervorbringen. Aus Gründen der Quantenzahlerhaltung muss daneben ein Neutron entstehen. Da es neutral ist, wird es von Magnetfeldern nicht beeinflusst, so dass - falls dieser Prozess in Jets geschieht - dieses Teilchen entkommen kann und nicht von den Magnetfeldern des Jets eingeschlossen wird. Es ist anzunehmen, dass sich ein Neutronen-Halo um die Quelle bildet und Neutronen über den β-Zerfall zerfallen, was weitere Protonen und Leptonen (Elektronen, Neutrinos) hervorbringt. Diese Verhältnisse fassen die folgenden Reaktionsgleichungen zusammen: Eigenschaften der Pionen
Die Massen betragen 134.9766 MeV für das neutrale Pion bzw. 139.57018 MeV für die geladenen Spezies (Quelle:
Particle Physics Booklet, Juli 2002). Alle Pionen sind - wie alle Mesonen aufgrund ihres Quarkgehalts - recht kurzlebig.
Das neutrale Pion hat nur eine mittlere Lebensdauer von nur 84 as (Präfix a, atto: 10-18) und hat als dominanten
Zerfallskanal zwei Gammaquanten (fast 99%) oder ein Gammaquant und ein Elektron-Positron-Paar (etwa 1%). Die geladenen Pionen zerfallen
mit einer mittleren Lebensdauer von 26.033 ns ausschließlich in ein Myon und ein Myon-Neutrino, das derselben Leptonenfamilie (μ)
angehören muss - der Grund dafür ist die Leptonenzahlerhaltung. Pionen vermitteln Kernkräfte Pionen sind von besonderer Wichtigkeit für die starke Wechselwirkung, weil sie die Kernkräfte vermitteln. Hideki Yukawa konnte 1935 zeigen, dass der Ein-Pion-Austausch (One Pion Exchange, OPE) die langreichweitige, anziehende Komponente der Kernkraft ist. Dagegen ist der Zwei-Pionen-Austausch (Sigma-Meson) verantwortlich für die Potentialmulde und das Omega-Meson für die kurzreichweitige, anziehende Komponente der Kernkräfte. Diese Beiträge zur resultierenden Gesamtkernkraft kann man durch die Yukawa-Potentiale der einzelnen Teilchen unterschiedlicher Masse ableiten. eine hypothetische Umwandlungsart Pionen könnten in die hypothetischen Axionen konvertieren, pseudoskalare Nambu-Goldstone-Bosonen, die die chirale Peccei-Quinn-Symmetrie brechen. Dieser Mechanismus wäre von großem Interesse für Teilchenphysiker und Kosmologen.
© Andreas Müller, August 2007
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IndexA
AbbremsparameterADAF ADD-Szenario ADM-Formalismus AdS/CFT-Korrespondenz AGB-Stern Äquivalenzprinzip Akkretion Aktiver Galaktischer Kern Alfvén-Geschwindigkeit Alfvén-Zahl Allgemeine Relativitätstheorie Alpha-Zerfall AMR anthropisches Prinzip Antigravitation Antimaterie Apastron Apertursynthese Aphel Apogäum Astronomie Astronomische Einheit asymptotisch flach Auflösungsvermögen Axion AXP B
Balbus-Hawley- InstabilitätBardeen-Beobachter Baryogenese Baryonen baryonische Materie Bekenstein-Hawking- Entropie Beobachter Beta-Zerfall Bezugssystem Bianchi-Identitäten Big Bang Big Bounce Big Crunch Big Rip Big Whimper Birkhoff-Theorem Blandford-Payne- Szenario Blandford-Znajek- Mechanismus Blauverschiebung Blazar BL Lac Objekt Bogenminute Bogensekunde Bosonen Bosonenstern Boyer-Lindquist- Koordinaten Bran Brans-Dicke- Theorie Brauner Zwerg Brill-Wellen Bulk C
Carter-KonstanteCasimir-Effekt Cauchy-Fläche Cepheiden Cerenkov-Strahlung Chandrasekhar-Grenze Chaplygin-Gas Chiralität Christoffel-Symbol CMB CNO-Zyklus Comptonisierung Cosmon C-Prozess D
Deep FieldsDerricks Theorem de-Sitter- Kosmos DGP-Szenario Diffeomorphismus differenzielle Rotation Distanzmodul Dodekaeder-Universum Doppler-Effekt Drei-Kelvin-Strahlung Dunkle Energie Dunkle Materie E
Eddington-Finkelstein- KoordinatenEddington-Leuchtkraft Effektivtemperatur Eichtheorie Einstein-Ring Einstein-Rosen- Brücke Einstein-Tensor Eisenlinie Eklipse Ekliptik Ekpyrotisches Modell Elektromagnetismus Elektronenvolt elektroschwache Theorie Elementarladung Energie Energiebedingungen Energie-Impuls-Tensor Entfernungsmodul eos eos-Parameter Epizykel Ereignishorizont erg Ergosphäre eV Extinktion Extradimension extragalaktisch extrasolar extraterrestrisch Exzentrizität F
FalschfarbenbildFanaroff-Riley- Klassifikation Faraday-Rotation Farbindex Farbladung Farbsupraleitung Feldgleichungen Fermi-Beschleunigung Fermionen Fermionenstern Fernparallelismus Feynman-Diagramm FFO FIDO Flachheitsproblem FLRW-Kosmologie Fluchtgeschwindigkeit Frame-Dragging f(R)-Gravitation Friedmann-Weltmodell G
Galaktischer Schwarz-Loch-KandidatGalaxie Gamma Ray Burst Gamma-Zerfall Geodäte Geometrisierte Einheiten Geometrodynamik Gezeitenkräfte Gezeitenradius Gluonen Grad Granulation Gravastern Gravitation Gravitationskollaps Gravitationskühlung Gravitationslinse Gravitationsradius Gravitations- rotverschiebung Gravitationswellen Gravitomagnetismus Graviton GRBR Große Vereinheitlichte Theorien Gruppe GUT GZK-cutoff H
HadronenHadronen-Ära Hamilton-Jacobi- Formalismus Harvard-Klassifikation Hauptreihe Hawking-Strahlung Hawking-Temperatur Helizität Helligkeit Herbig-Haro- Objekt Hertzsprung-Russell- Diagramm Hierarchieproblem Higgs-Teilchen Hilbert-Raum Hintergrundmetrik Hintergrundstrahlung HLX HMXB Holostern Homogenitätsproblem Horizont Horizontproblem Horn-Universum Hubble-Gesetz Hubble-Klassifikation Hubble-Konstante Hydrodynamik hydrostatisches Gleichgewicht Hyperladung Hypernova Hyperonen I
ICInertialsystem Inflation Inflaton intergalaktisch intermediate-mass black hole interplanetar interstellar Isometrien Isospin Isotop ITER J
JahreszeitenJansky Jeans-Masse Jet K
Kaluza-Klein-TheorieKaup-Grenzmasse Kaonen Kataklysmische Veränderliche Keine-Haare- Theorem Kepler-Gesetze Kerr-de-Sitter- Lösung Kerr-Lösung Kerr-Newman- de-Sitter- Lösung Kerr-Newman- Lösung Kerr-Schild- Koordinaten Killing-Felder Killing-Tensor K-Korrektur Koinzidenzproblem Kollapsar Kompaktes Objekt Kompaktheit Kompaktifizierung Kompaneets-Gleichung konforme Transformation Kongruenz Koordinatensingularität Kopenhagener Deutung Korona Korrespondenzprinzip Kosmische Strahlung Kosmische Strings Kosmographie Kosmologie Kosmologische Konstante Kosmologisches Prinzip kovariante Ableitung Kovarianzprinzip Kreisbeschleuniger Kretschmann-Skalar Krümmungstensor Kruskal-Lösung Kugelsternhaufen L
LaborsystemLadung Lagrange-Punkte Lambda-Universum Lapse-Funktion Laserleitstern Lense-Thirring- Effekt Leptonen Leptonen-Ära Leptoquarks Leuchtkraft Leuchtkraftdistanz Levi-Civita- Zusammenhang Licht Lichtjahr Lichtkurve Lie-Ableitung Linearbeschleuniger LINER Linienelement LIRG LMXB LNRF Lokale Gruppe Loop-Quantengravitation Lorentz-Faktor Lorentzgruppe Lorentzinvarianz Lorentz-Kontraktion Lorentz-Transformation Lundquist-Zahl Luxon M
Machscher KegelMachsches Prinzip Machzahl Magnetar magnetische Rotationsinstabilität Magnetohydrodynamik Magnitude marginal gebundene Bahn marginal stabile Bahn Markariangalaxie Maxwell-Tensor Membran-Paradigma Mesonen Metall Metrik Mikroblazar Mikrolinse Mikroquasar Milchstraße Minkowski-Metrik Missing-Mass- Problem mittelschwere Schwarze Löcher MOND Monopolproblem Morphismus M-Theorie Myonen N
NeutrinoNeutronenreaktionen Neutronenstern Newtonsche Gravitation No-Hair-Theorem Nova Nukleon Nukleosynthese Nullgeodäte O
ÖffnungOlbers-Paradoxon O-Prozess Oppenheimer-Volkoff- Grenze optische Tiefe Orthogonalität P
ParadoxonParalleluniversum Parsec partielle Ableitung Pauli-Prinzip Penrose-Diagramm Penrose-Prozess Pentaquark Periastron Perigäum Perihel periodisch persistent Petrov-Klassifikation PG1159-Sterne Phantom-Energie Photon Photonenorbit Photosphäre Pion Pioneer-Anomalie Planck-Ära Planckscher Strahler Planck-Skala Planet Planetarische Nebel Poincarégruppe Poincaré- Transformation Polytrop Population Post-Newtonsche Approximation Poynting-Fluss pp-Kette p-Prozess Prandtl-Zahl primordiale Schwarze Löcher Prinzip minimaler gravitativer Kopplung Protostern Pseudo-Newtonsche Gravitation Pulsar Pulsierendes Universum Pyknonukleare Reaktionen Q
QPOQuant Quantenchromodynamik Quantenelektrodynamik Quantenfeldtheorie Quantengravitation Quantenkosmologie Quantenschaum Quantensprung Quantentheorie Quantenvakuum Quantenzahlen Quark-Ära Quark-Gluonen- Plasma Quarks Quarkstern Quasar quasi-periodisch Quasi-periodische Oszillationen Quelle Quintessenz R
RadioaktivitätRadiogalaxie Radion Randall-Sundrum- Modelle Randverdunklung Raumzeit Rayleigh-Jeans- Strahlungsformel Ray Tracing Reichweite Reionisation Reissner-Nordstrøm- de-Sitter- Lösung Reissner-Nordstrøm- Lösung Rekombination relativistisch Relativitätsprinzip Relativitätstheorie Renormierung Reverberation Mapping Reynolds-Zahl RGB-Bild Ricci-Tensor Riemann-Tensor Ringsingularität Robertson-Walker- Metrik Robinson-Theorem Roche-Volumen Röntgendoppelstern Roter Riese Roter Zwerg Rotverschiebung Rotverschiebungsfaktor r-Prozess RRAT RR Lyrae-Sterne Ruhesystem S
Schallgeschwindigkeitscheinbare Größe Schleifen- Quantengravitation Schwache Wechselwirkung Schwarzer Körper Schwarzer Zwerg Schwarzes Loch Schwarzschild-de-Sitter- Lösung Schwarzschild-Lösung Schwarzschild-Radius Schwerkraft Seltsamer Stern Seltsamkeit Seyfert-Galaxie Singularität skalares Boson SNR Soft Gamma-Ray Repeater Sonne Spektraltyp Spezialität Spezielle Relativitätstheorie Spin Spin-Netzwerk Spinschaum Spin-Statistik-Theorem Spintessenz s-Prozess Standardkerzen Standardmodell Standardscheibe Starke Wechselwirkung Statisches Universum Staubtorus Stefan-Boltzmann- Gesetz stellare Schwarze Löcher Stern Sternentstehung Strange Star Stringtheorien Subraum Supergravitation supermassereiche Schwarze Löcher Supernova Supernovaremnant Superstringtheorie Supersymmetrie Symbiotische Sterne Symmetrie Symmetriebrechung Symmetriegruppe Synchrotron Synchrotronstrahlung Synchrozyklotron T
TachyonTagbogen Tardyon Teilchen Teilchenbeschleuniger Tensorboson Tensoren Tetraden Tetraquark TeVeS Thermodynamik thermonukleare Fusion Tiefenfeldbeobachtung Tierkreis TNO Topologie topologische Defekte Torsionstensor Trägheit transient Transit Triple-Alpha-Prozess T Tauri Stern Tunneleffekt U
ULIRGULX Unifikation Unitarität Universum Unruh-Effekt Urknall V
VakuumVakuumstern Vektorboson Velapulsar Veränderliche Vereinheitlichung Viele-Welten- Theorie VLA VLBI VLT VLTI Voids VSOP W
Walker-Penrose- TheoremWeakonen Weinberg-Winkel Weiße Löcher Weißer Zwerg Wellenfunktion Weylsches Postulat Weyl-Tensor Wheeler-DeWitt- Gleichung Wiensche Strahlungsformel Wilson-Loop WIMP Wolf-Rayet-Stern w-Parameter Wurmlöcher X
X-BosonenX-Kraft X-ray burster Y
Y-BosonenYerkes- Leuchtkraftklassen YSO Yukawa-Potential Z
ZAMOZeit Zeitdilatation Zodiakallicht Zustandsgleichung Zustandsgröße Zwerge Zwergplanet Zwillingsparadoxon Zyklisches Universum Zyklotron |