Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Withania somnifera
Withania somnifera (L.) Dunal
Schlafbeere.
Fam.: Solanaceae.
Vork.: China, Irak, Nordafrika, Indien, dort auch kultiviert.
Droge: die Wurzeln. Inh.: Alkaloide, u.a. Cuscohygrin, Anaferin, Anahygrin, Nicotin, Tropin, Withasomnin; Withanolide (ca. 2,8 %), u.a. Withaferin A vgl. Formel, Withasomniferanolid, Somniferanolid, Somniwithanolid. Anw.: alte indische Heilpflanze, die zur lokalen Behandlung von Tumoren genutzt wird. Die alten Araber nutzten die Droge als Tonikum, Aphrodisiakum und Rauschmittel. Der wäßrige Drogenauszug hat eine Anti-Streß-Wirkung, die ähnlich jener des Ginsengs (Panax ginseng) ist.
Histor.: Die Verwendung der Droge geht bereits auf assyrische Quellen zurück, sie wurde in Mesopotamien als Narkotikum eingesetzt. Diese Anwendung übernahmen die alten Ägypter und Griechen. In Indien wurde die Droge in vedischen Schriften als Wunderwurzel gepriesen und fand vielseitigen Einsatz in Amuletten, Zaubermitteln sowie als Aphrodisiakum. In Europa ist sie seit dem 16. Jh. bekannt und wurde in den bekannten Kräuterbüchern beschrieben.
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