Kompaktlexikon der Biologie: Drogen
Drogen, Im ursprünglichen Sinne Bez. für Präparate vor allem pflanzlicher, aber auch tierischer und mineralischer Herkunft, die selbst oder Auszüge aus ihnen als Heilmittel (Heilpflanzen), Stimulanzien oder Gewürze Verwendung finden. Die Wirksamkeit solcher D. ist stark dosisabhängig und kann bei unsachgemäßer Verwendung von einer Heilwirkung zu einer schädlichen Wirkung umschlagen. Da vor allem im medizinischen Bereich in den letzten Jahrzehnten die Präparate natürlichen Ursprungs zunehmend durch halb- oder vollsynthetische Präparate ersetzt werden, fand eine Sinnverschiebung der Bez. D. in Richtung des engl. Wortes „drug“ statt, das für Arzneimittel sowie alle auf Körper und Psyche Einfluss nehmenden Substanzen steht. Heute wird der Begriff D. vor allem im Sinne von Rauschdrogen oder Suchtdrogen verwendet und ersetzt den nicht mehr gebräuchlichen Begriff „Rauschgifte“. Dies steht im Einklang mit der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO), nach der D. Stoffe sind, die eine direkte Einwirkung auf das Zentralnervensystem besitzen und bei Zuführung einen als mangelhaft empfundenen Zustand mindern oder zum Verschwinden bringen, oder die einen subjektiv als angenehm empfundenen Zustand herbeiführen. D. in diesem Sinne sind u.a. Cocain, Designer-Drogen, Ecstasy, Haschisch, Heroin, Mescalin. (Sucht)
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