Kompaktlexikon der Biologie: Gewebe
Gewebe, Verband aus gleichartigen Zellen, die einen ähnlichen Aufbau und die gleiche Funktion haben.
1) in der Botanik unterscheidet man zwischen Bildungsgewebe (Meristem), Grundgewebe (Parenchym), Abschlussgewebe, Absorptionsgewebe, Speichergewebe (Speicherparenchym), Ausscheidungsgewebe, Leitgewebe und Festigungsgewebe.
2) Zoologie: Abgesehen von der einheitlichen Differenzierung und Funktion sind tierische G. im Wesentlichen durch die Ausbildung spezieller Haft- und Signalaustauschstrukturen (Desmosom, Gap junction) zwischen den Zellen gekennzeichnet. Dieses Merkmal besitzen, bis auf die Schwämme, bei denen solche Strukturen nur unvollkommen ausgeprägt sind, alle Tiere von den Hohltieren (Coelenterata) an. Die Vielzahl tierischer G. lässt sich nach ihrer Funktion und Organellenausstattung auf wenige Grundtypen zurückführen: Epithelgewebe (Epithel; Drüsen), Bindegewebe und Stützgewebe (Blut, Knochen, Knorpel), Muskelgewebe (Muskel) und Nervengewebe.
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