Lexikon der Chemie: Muskatnußöl
Muskatnußöl, ein farbloses, wenig viskoses, bei Einwirkung von Luftsauerstoff nach längerer Zeit verharzendes ätherisches Öl von würzigem, muskatartigem Geruch. In großen Dosen wirkt M. durch en Gehalt an Myristicin giftig. M. besteht hauptsächlich aus (+)-Pinen, (+)-Camphen (zusammen etwa 80 %), ferner Dipenten, (+)-Linalool, (+)-Borneol, Terpineol, Geraniol, Eugenol und Isoeugenol, Myristicin, Safrol sowie freier und veresterter Myristinsäure. Man gewinnt M. aus Früchten des Muskatnußbaumes Myristica fragrans durch Wasserdampfdestillation. Ein aus dem Samenmantel der Muskatnüsse (4 bis 15 % Ölgehalt) erhältliches ätherisches Öl ist unter dem Namen Macisöl im Handel; es unterscheidet sich jedoch kaum von M. Beide Öle werden zur Herstellung von kosmetischen Präparaten (z. B. Seifen), Pharmazeutika, Likören (Chartreuse) und Gewürzessenzen verwendet.
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