Lexikon der Ernährung: Diätplan
Diätplan, individueller Kostplan, der nach ärztlicher Verordnung erstellt wurde. Für die einzelnen Mahlzeiten werden beispielhaft die zu verzehrenden Lebensmittel und Getränke mit Mengenangaben benannt. Je nach Krankheitsbild erfolgt die Berechnung der Energie und der einzelnen Nährstoffe. Ein D. gibt in der Regel ein starres, wenig alltagsbezogenes Schema vor. Für die dauerhafte Ernährungsumstellung bei ernährungsabhängigen Krankheiten z. B. bei Adipositas, ist ein D. ungeeignet, denn er lässt keinen Spielraum für individuelle Ernährungsbedürfnisse und verstärkt das Konzept der rigiden Kontrolle. Das Ernährungsverhalten richtet sich ausschließlich nach dem D. Die Nichteinhaltung führt zu schlechtem Gewissen und unter Umständen zu Ess-Attacken nach dem „Jetzt ist es auch egal“-Prinzip. Dagegen stellt ein D. eine Hilfe dar, wenn die Zufuhr an bestimmten Nährstoffen täglich exakt eingehalten werden muss, wie bei erblichen Stoffwechselerkrankungen (z. B. Phenylkentonurie, Ahornsirupkrankheit, angeborenen Erkrankungen des Kohlenhydratstoffwechsels). Auch bei mit Funktionseinschränkungen einhergehenden Erkrankungen von Niere und Leber, die u. U. eine Protein-, Elektrolyt- und / oder Flüssigkeitsbegrenzung erfordern, ist ein D. für den Betroffenen eine wichtige Grundlage zur Einhaltung der erforderlichen Diät.
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