Lexikon der Ernährung: Hypercholesterinämie
Hypercholesterinämie, Ehypercholesterolaemia, ein Typ der Hyperlipoproteinämien. Je nach Ursache und Ausmaß der H. unterscheidet man u. a:
familiäre H. (autosomal dominanter Vererbungsmodus, LDL – Rezeptordefekt, auch Hyperlipoproteinämie Typ IIa nach Frederickson), polygene H., bei denen zu einer erblichen Komponente exogene Faktoren hinzukommen (bspw. Übergewicht, Gallenstauung, Ernährung etc.),familiärer Defekt des Apolipoprotein B 100 (Hauptapoprotein der LDL; vgl. Apolipoproteinopathien).Die meisten Hyperlipoproteinämien gehen mit einer Erhöhung des Gesamtcholesterins (Cholesterin) einher.
Eine H. liegt vor bei einer Erhöhung des Gesamtcholesterins auf > 240 mg / dl bei Gesunden sowie > 200 mg / dl bei Personen mit kardialen Risikofaktoren. Zur genauen Klassifikation einer H. ist eine Lipiddifferenzierung oder Erstellung eines Lipidprofils (Lipoproteinprofil) notwendig. Die Behandlungsnotwendigkeit und das Therapieziel bei einer H. hängen vom Lipidprofil sowie den Begleiterkrankungen ab.
Therapie: An erster Stelle der Therapie steht die Umstellung der Ernährung (Reduktion gesättigter Fettsäuren in der Nahrung, Einschränkung der Cholesterinzufuhr, (vgl. fettmodifizierte Kost; Distelöl; Hyperlipoproteinämiediäten), evtl. muss eine medikamentöse Therapie (Lipidsenker) oder bei schweren Hypercholesterinämien mit arteriosklerotischen Folgeerkrankungen eine Cholesterinsenkung mittels LDL–Apherese durchgeführt werden.
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