Lexikon der Ernährung: Lipoproteinprofil
Lipoproteinprofil, Lipidprofil, Elipid profile, Verhältnis der Lipoproteinfraktionen im Blut. Die Erstellung eines L. im Rahmen der Lipiddiagnostik und Lipoproteindiagnostik dient der genaueren Beurteilung des Lipidstoffwechsels und zur Einschätzung von pathologischen Veränderungen und damit zur Klassifikation von Fettstoffwechselstörungen. Die Basisdiagnostik umfasst die Bestimmung des Gesamtcholesterins, des HDL-Cholesterins und der Triglyceride mittels enzymatischer Methoden. Eine Abschätzung des LDL-Cholesterins ist bei Triglyceridwerten unter 400 mg / dl mit der Friedewald-Formel möglich. Mittels Elektrophorese und Ultrazentrifugation kann eine direkte Bestimmung der Lipidfraktionen (LDL, HDL, VLDL, IDL) erfolgen. Bei der Lipidelektrophorese werden die Lipoproteinfraktionen auf einem Gelträger im elektrischen Feld aufgetrennt und dann densitometrisch ausgewertet (Lipoprotein-Elektrophorese). Die Ultrazentrifugation beruht auf der unterschiedlichen Dichte der Lipoproteine, die sich nach Zentrifugation in verschiedenen Schichten ablagern und dann bestimmt werden können. Entscheidend bei der Interpretation von L. ist auch das Verhältnis der unterschiedlichen Lipidfraktionen zueinander. So ist die Kombination eines erniedrgten HDL-Cholesterins (z. B. 35 mg / dl) mit einem erhöhten LDL-Cholesterin (z. B. 180 mg / dl) mit einem höheren cardiovasculären Risiko vergesellschaftet als die alleinige LDL-Erhöhung bei normalem HDL-Cholesterin (vgl. Hypercholesterinämie).
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