Lexikon der Ernährung: Lebensmittelbedarf
Lebensmittelbedarf, Efood requirements, durch Kaufkraft (Geldfonds) der Bevölkerung abgedeckter Bedarf an Lebensmitteln. Der L. ist physiologisch (vgl. Ernährungsbedürfnis), psychisch, sozial, ökonomisch, kulturell und historisch determiniert und äußert sich in einer konkreten Lebensmittelnachfrage. Der L. kann von Person zu Person nach Ort, Zeit, Lebensmittelmenge, -qualität und -sortiment unterschiedlich sein. Wesentlich ist dabei, dass dieser Bedarf nach seiner Befriedigung immer wieder neu entsteht und dass es damit zu einem kontinuierlichen, sich ständig wiederholenden Prozess von Bedarfsentstehung und Bedarfsbefriedigung kommt.
Der L. ist häufig auf Produkte mit spezifischen Gebrauchseigenschaften gerichtet, z. B. hohen ernährungsphysiologischen Wert, gute sensorische Eigenschaften wie Geschmack, Geruch und Aussehen und zeitsparende küchentechnische Zubereitbarkeit im individuellen Haushalt oder in den Bereichen der Außer-Haus-Verpflegung.
Die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln setzt voraus, dass der L. bekannt ist. Deshalb ist Lebensmittelbedarfsforschung ein wesentlicher Bestandteil der Marktforschung. Außerdem muss ein ausreichendes Lebensmittelangebot vorhanden sein. Ein Gleichgewicht von Bedarf und Angebot ist ein wesentliches Merkmal rationeller Ernährung.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.